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Pirate Gaming und Outland.FM

Etwas Großes kommt auf euch zu. Ein Name ! Ein Team ! Die Show Gamers Kompass !

In Zusammenarbeit mit Outland.fm und Pirate-Gaming kommt eine Show der Extraklasse auf euch zu. Seid gespannt was euch erwarten wird!

 monkeyisland2Erklärung zu OFM:

Outland.fm entstand aus einem Internetradio welches sich mit World of Warcraft beschäftigte. Nur der Name zeugt von dieser Vergangenheit.

Heute ist Outland.fm die Adresse für Gamer, egal ob PC, Konsole oder Handheld. Lasst euch von uns an jedem Tag der Woche unterhallten und erfahrt das neuste aus der Gamingbranche sowie alles zum Digitalen Lifestyle.

Von Montag bis Sonntag live ab 18 Uhr gibt es für euch Outland.fm auf die Ohren. Schalltet ein unter
www.wow-szene.de

Pirate Gaming auf zwei Events

Dieses Wochenende wird Pirate Gaming auf gleich zwei Events vor Ort sein.

Den Start macht das Intel Friday Night Game im Kölner Tanzbrunnen. Vor der wohl schärfsten eSport Kulisse Deutschlands werden sich dort am heutigen Abend bekannte Spieler der EPS gegeneinander in den drei beliebtesten Disziplinen Counter-Strike 1.6, Counter-Strike: Soruce und Warcraft 3 messen.

Morgen wird Pirate Gaming dann auch auf der Role Play Convention vertreten sein.

Solltet ihr unser sehen, scheut euch nicht uns anzusprechen. Erkennen könnt ihr uns an unseren Shirts. Wir freuen uns auf die beiden Events und vorallem auf  EUCH!

eSport in Südkorea – Wettskandal kommt ans Licht

Der Begriff Wettskandal erinnert wahrscheinlich die meisten von uns an die Deutsche Bundesliga und einen Unparteiischen, der Spiele so enden ließ, wie auf sie gewettet wurde um sich selbst zu bereichern. So etwas ähnliches soll anscheinend seit Jahren in der südkoreanischen eSport-Szene vorfallen.

Das 1998 erschienene Starcraft gilt als Volkssport in Südkorea. Es gibt hunderte Profi-Spieler, die mit dem Spiel ihren Lebensunterhalt verdienen und tausende Fans, die die Spiele ihrer Idole live im Fernsehen oder auf nationalen Events verfolgen. Wettbüros haben den eSport-Markt dort längst erschlossen, doch jetzt kommen Beschuldigungen ans Licht, nach denen sogar Stars der Szene sowie bestochene Teams Spiele verloren haben sollen, um über die dadurch gewonnenen Wetten organisierter Banden einen Nebenverdienst zu erhalten. Andere sollen Taktiken und Trainings-Logs an die Konkurrenz sowie an Wettbüros verkauft haben. Der koreanische Politiker und Kongress-Abgeordnete „Jeon Byung-Hyun“ äußerte sich nun zu den Vorfällen: „Die Vorwürfe eines Wettskandals und der bewusten Spielbeeinflussung, welche von bestimmten Journalisten angeführt wurden haben sich als wahr heraus gestellt. Alles was bisher vom Kulturministerium bestätigt wurde ist allerdings, dass sie aufmerksam die Partien in Bezug auf illegale Wett-Seiten verfolgen und dass die „E-Sport Association“ die Polizei für weitere Ermittlungen eingeschaltet hat. Die Medien sind bereits informiert über die Situation, doch aus Gründen der Geheimhaltung hat die Polizei die Medien gebeten, vorerst keine Meldungen heraus zu geben, damit niemand vorgewarnt wird. […]“ (Quelle: http://www.teamliquid.net/forum/).

Die ersten Fälle soll es bereits im Jahr 2006 gegeben haben, 2008 allerdings wurden die Tricks offensichtlich. Die Turniere sollen von den Vorwürfen gewusst haben, doch während sie versuchten selbst dagegen vorzugehen, zog sich das illegale Geschäft immer mehr in den Untergrund zurück. Erst vor einigen Tagen, im April 2010, soll ein Insider sein Wissen in Online-Foren veröffentlicht haben, was die Nachforschungen auslöste. Einige Top-Teams veröffentlichen bereits die Namen eigener Beteiligter, die in den Skandal verwickelt sind. Spieler, die offensichtlich und in mehreren Fällen betrogen haben sollen, wurden mit sofortiger Wirkung von ihren Teams ausgeschlossen. Online finden sich sogar schon schwarze Listen der bis jetzt bekannten, involvierten Spieler. Sogar einer der größten Stars der Szene, Ma Jae-Yoon, besser bekannt unter seinem Nickname „sAviOr“ und auf dem Bild des Artikels zu sehen, soll selbst betrogen haben. Er galt bisher als einer der beliebtesten StarCraft-Spieler Südkoreas und ist dazu ein ehemaliger BlizzCon Champion.

Polit-Talk auf ESL TV: Eine Rückbetrachtung

Am gestrigen Abend war es soweit: Erstmalig lud die ESL politische Gäste zu einem Talk im ESL TV ein. Nach dem Vorbild der TV-Sendung „Hart aber fair“ sollten insbesondere Medienbildung, die „Killerspiel“-Debatte und der Medienstandort NRW thematisiert werden. Wer ein handfestes Streitgespräch erwartete, wurde enttäuscht. Dennoch sendete die Show positive Signale an die Politik über Nordrhein-Westfalen hinaus.

Moderiert wurde die einstündige Sendung vom ehemaligen GIGA-Moderator Colin Gäbel. Zu Gast waren die NRW-Landtagsabgeordneten Marc Jan Eumann (SPD), Thomas Jarzombek (CDU), Oliver Keymis (Grüne), Wout Nierhoff (FDP) und als Newcomer Christian Horchert (Piratenpartei). Die Linke entsendete keinen Vertreter. Bereits im Vorfeld konnten Spieler aus der Community Fragen an die Diskussionsrunde formulieren, während der Sendung nahm der Community Manager Alexander Holtz Shedden Fragen live aus dem IRC entgegen.

Einvernehmliche Standpunkte zum Thema „Killerspiele“

Während einige Spieler im Vorfeld ein Streitgespräch erwarteten, zeigten sich alle Teilnehmer bei den drei Themen der Sendung äußerst einvernehmlich. Thomas Jarzombek betonte, dass die „Killerspiel“-Debatte in NRW eigentlich kein Thema sei. NRW habe sich parteiübergreifend stark für die Gamercommunity und neue Medien eingesetzt, was sich nicht zuletzt durch die gamescom in Köln belegt werde. Die problematischen Diskussionen fänden vor allem im konservativeren Süden Deutschlands statt. Als Beispiele wurden hier Christian Pfeiffer sowie das abgesagte Intel Friday Night Game nach dem Amoklauf von Winnenden angeführt.

Während die einvernehmliche Diskussion aller Parteivertreter im IRC von einigen Spielern von Hohn begleitet wurde, sendete sie jedoch positive Signale an ihre Parteikollegen aus anderen Bundesländern. Insofern bleibt zu hoffen, dass obgleich des ausgebliebenen Streitgesprächs der Polit-Talk der ESL eine aufklärende Wirkung für Politiker anderer Landesverbände entfaltet.
Potential für Streitgespräche hätte es indessen durchaus gegeben: Während alle Beteiligten sich weitestgehend zufrieden mit der Arbeit der USK zeigten, wurde die umstrittene BPjM nicht thematisiert. Jene Institution ist der Grund für Indizierung von Computerspielen wie der kürzlich aus dem Handel beschlagnahmten internationalen Version des Zombie-Shooters Left4Dead 2. Gerade im Bereich des Jugendschutzes gehen die Standpunkte von CDU und Piratenpartei weit auseinander, kein Diskussionsteilnehmer wagte aber die direkte thematische Konfrontation. Vergleichbare Fragen, wie z.B. der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und Internetsperren wurden auch von mehreren Spielern nachgefragt und hätten durchaus für Zündstoff sorgen können. Im engen Zeitrahmen fanden diese Themen aber nicht mehr in die Sendung.

Für eine Überraschung sorgte Thomas Jarzombek, der sich begeistert von der Forderung der NRW-Piraten zeigte, für jeden Schüler einen Laptop ab dem 5. Schuljahr bereitzustellen. Die Piratenpartei hatte erst kürzlich diese Forderung nach dem Vorbild der Initiative „One Laptop per Child“ in ihre für NRW geplante Bildungsreform aufgenommen, um die Medienbildung und den Umgang mit modernen Medien früh zu fördern. Jarzombek wies zwar auf das Fehlen jener Forderung im CDU-Wahlprogramm hin und wollte keine Versprechungen machen, bekundete aber sein persönliches Interesse an der Unterstützung dieser Idee.

Nicht ohne Kritik

Obwohl alle Gäste sich demonstrativ auf Seiten der Gamercommunity stellten, wurde die Diskussionsrunde nicht von Kritik verschont. Angezweifelt wurden unter Anderem die Bemerkungen von Thomas Jarzombek, die CDU habe sich intensiv für neue Medien eingesetzt. Er erwähnte hierbei den ehemaligen NRW-Minister für Medien und Europa, Andreas Krautscheid, der von einem zum anderen Gaming-Event toure. Dass dieser als Schirmherr des deutschen Entwicklerpreises jedoch zwei Jahre in Folge vom Event fern blieb, fand keine Erwähnung. Auch wurden die häufig sehr umfangreichen Beiträge der Politiker kritisiert, die wenig Zeit für Publikumsfragen ließen, gerade mal zwei kamen in die einstündige Sendung durch.

Die Abschlussplädolyers nutzten die Vertreter der verschiedenen Parteien für einen Wahlaufruf zur Landtagswahl, darüber hinaus appellierten Eumann, Horchert und Keymis an die Gamercommunity, sich weiterhin mit kreativen Ideen einzumischen und auch über Parteilichkeit hinaus ihrer Stimme Nachdruck zu verleihen. Moderator Gäbel deutete am Ende der Sendung eine mögliche Fortführung derartiger Talkrunden an, ein mögliches Thema könnte hier die Bildung – eines der klassischsten Landesthemen – sein.

Den kompletten Mitschnitt des Polit-Talks könnt ihr hier ansehen: http://tv.esl.eu/de/vod/view/22082

 

 

Vorabinterview Polit-Talk

Bereits gestern berichteten wir über das heute stattfindende Polit-Talk auf ESL-TV. Einige Stunden vorher wollen wir durch ein Interview mit dem Jugendschutzbeauftragten und Director of Public Relations der ESL, Ibrahim Mazari, mögliche Fragen klären.

Pirate Gaming:

Was erhofft ihr euch mit dem Wahlkampfgespräch?

Ibrahim Mazari:

Für uns ist das Thema Games und eSport seit längerem auch ein politisches, nicht erst seit den heftigen Diskussionen nach Winnenden. Da wir den Dialog mit Politik als einen wesentlichen Baustein einer aufklärenden Öffentlichkeitsarbeit verstehen, ist es auch wichtig diesen Dialog dahin zu tragen, wo junge Gamer zu Hause sind. Auf den Seiten der ESL und bei ESL TV. Wir erhoffen uns eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Parteien, aber auch eine differenzierte Betrachtung des Themas bei den Parteien – da ist noch einiges an Aufklärung und Überzeugung zu leisten.

Pirate Gaming:

Wie kann man sich den Ablauf vorstellen?

Ibrahim Mazari:

Wir haben auf der ESL-Seite eine News geschaltet, die auch intensiv kommentiert wurde. Durch Umfragen vor und nach der Sendung können wir sehen, welchen Eindruck der Talk auf die Gamer hinterlassen und wer mit seinen Argumenten überzeugt hat. Während der Sendung werden – wie bei Plasberg – Redakteure Stimmen aus der Community verlesen und live Fragen stellen.

Pirate Gaming:

Werde ihr in Zukunft nun öfter Politische Themen im Rahmen der ESL ansprechen. Und wenn Ja, inwiefern möchtet ihr die Gamer bzw. Politiker zusammenbringen?

Ibrahim Mazari:

Wir haben nicht erst durch den Talk Formen des Dialogs mit Politik und Gesellschaft gesucht, bereits bestehende Angebote wie die Eltern-LAN, die eSport Schulmeisterschaft, ein Jugendschutztalk und auch generell im Rahmen unserer regulären Events der eSport Bundesliga ESL Pro Series haben wir Politiker eingeladen und eingebunden, ihnen vor Ort den Dialog mit Gamern ermöglicht. In Mannheim sprach letzte Woche der Gemeinderatsmitglied Raymond Fojkar von den Grünen, der im Namen des Oberbürgermeisters das Event begrüßte und willkommen hieß.

 

 

Ibrahim Mazari ist bereits seit fünf Jahren bei Turtle Entertainment GmbH angestellt. Zuvor studierte er Soziologie, Psychologie und Orientalistik mit den Schwerpunkten Markt- und Werbepsychologie, Wirtschaftssoziologie und Lebensstilforschung. Er leitete verschiedene Projekte zum Themenfeld Medien und Internet in der Jugendarbeit. Außerdem koordinierte er den Aufbau von Jugendzentren und organisierte dort unter anderem LAN-Parties.

 

 

Stellt eure Fragen, hier!

eSport in Mannheim

Nachdem im letzten Jahr kein IFNG in der Mannheimer Maimarkthalle statt fand, kehrte in diesem Jahr das begehrte eSport Event zurück. Gedankt wurde der ESL diese Rennaissance von rund 1200 Besuchern des Events. In einer sehenswerten Athmosphäre durfte man drei Spiele aus drei Disziplinen verfolgen.

Es sollten drei äußerst spannende Matches werden. Alle sechs Teams bzw. Spieler hatten in der vergangenen Saison an den Finals teilgenommen.Die Kontrahenten in Wc3 standen sich sogar vor knapp vier Monaten im großen Finale gegenüber. Für einen spannenden Abend im eSport war also gesorgt und auch die Free-Gaming-Area lockte mit dem Kracher Avalon Heroes 2.

Counter-Strike:Source

Den Auftakt des Abends bildete das actiongeladene Match zwischen Team Thermaltake und den WILD LIONS bzw. den ex-WILD LIONS. Vor nicht all zu langer Zeit schloss auch das Projekt der Löwen seine Pforten und setzte gleich mehrere EPS-Teams vor die Tür. Beeinträchtigt wurde die Leistung der ex-Löwen in keinster Weise, denn sie schlugen ihren Gegner in einer spannenden Partie mit 16:14.

Warcraft 3

Es sollte ein Aufeinandertreffen der ganz großen werden. Im Finale der letzten EPS Saison konnte sich yAws gegen seinen Gegner XlorD im Finale behaupten und schaffte so den Sprung nach ganz oben. In Mannheim wollte sich XlorD endlich revanchieren. Das tat er auch. In einem atemberaubenden 2:0 Erfolg ließ er seinem Gegner keine Chance. Im Nachinterview betonte er, dass sein erhöhtes Trainingspensum ausschlaggebend sei und dass, sofern er sein Pensum nicht vernachlässige, er jeden Gegner schlagen würde. Den Beweis dafür muss er wohl auf den kommenden Finals im Sommer liefern.

Counter-Strike 1.6

Bisher lief es für n!faculty nicht rund. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur, dass das Team am Beginn der Saison wild zusammen geworfen wurde. Auch die Tatsache, dass der fest eingeplante Östereicher Franz ‚gore‘ Burghardt seine Sachen packen musste und durch den eigentlich inaktiven Shiddy ersetzt wurde ist eine schlechte Voraussetzung für eine gelungene Saison. An diesem Abend galten die Kölner also klar als Aussenseiter. Beinahe trat das unerwartete ein, denn die Kölner konnten am Ende immerhin zehn Runden für sich verbuchen. Der Grund dafür liegt offensichtlich in der Verspätung des italienischen Multitalents cyx. Dieser reiste erst zehn Minuten vor Beginn des Matches an, da er mehrmals im Stau stand. Am Ende ging die Partie aber doch noch glimpflich aus. Die Berliner Mäuse siegten mit 16:10 und können ihre Unbefleckte Saison weiter fortsetzen.

 

ESL bittet zum Wahlkampfgespräch

Die Electronic Sports League veranstaltet am Montag den 12. April 2010 ab 19 Uhr erstmals eine Talkshow mit politischem Hintergrund. Themenschwerpunkte werden die Verbotsdebatte von Computerspielen, der Medienstandort NRW und Medienkompetenz sein.

 

Zu der politischen Diskussion wird jeweils ein Parteimitglied von der Piratenpartei, der SPD, den Grünen, der FDP und der CDU anwesend sein. Moderator Colin Gaebel führt durch die Livesendung, wobei die Spielercommunity der ESL aufgerufen ist, ihren Beitrag zum Erfolg der Sendung zu leisten. Dazu können und sollen die User unter www.esl.eu Fragen an die Politiker stellen, die dann in der Sendung beantwortet werden. ESL TV Moderator Alexander Holtz Shedden sorgt dabei für eine aktuelle Verbindung zwischen den Fragen der Community und den anwesenden Politikern. Unter tv.esl.eu könnt ihr den Stream verfolgen.

Interessant wird es vor allem zu sehen, wie die Politiker der alteingesessenen Parteien sich für oder gegen Spieleverbote aussprechen werden. Jeder der teilnehmenden Parteimitglieder hat einen Bezug zu Medien oder Computerspielen, daher kann ein wenig angezweifelt werden, ob die Meinung der eigenen Partei vertreten wird und somit nur versucht wird auf Stimmenfang unter den Spielercommunity zu gehen oder ob sich die Politiker tatsächlich hinter die Ideale der eigenen Partei stellen.

Falls ihr am Montag verhindert sein solltet, macht euch keine Sorgen. Pirate-Gaming wird für euch berichten!

Clash of Realities und Next Level Conference in Köln

Während Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weiterhin auf ein Verbot von Actionspielen pocht und seine Vergleiche von Computerspielen zu Kinderpornografie und Drogenkonsum verteidigt, finden diesen Monat gleich zwei hochkarätige Konferenzen zum Thema Computerspiele in Köln statt. Bei der Next Level Conference werden besonders ästhetische und kulturelle Aspekte im Game Design behandelt, die Clash of Realities hingegen beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der durch Herrmann erneut aufgewärmten „Killerspiele“-Debatte. Dabei soll aber vor allem eine wissenschaftliche Betrachtung im Vordergrund stehen.

Die vierte Aprilwoche steht ganz im Zeichen der Spieleentwicklung: Nachdem die gamescom letztes Jahr erstmalig das Rheinland zur Hochburg der Gamer machte, konsolidiert Köln nun mit zwei weiteren Veranstaltungen seine Rolle als Medienhauptstadt Deutschlands. Am 20. und 21. April findet in den AbenteuerHallenKALK erstmalig die Next Level Confere unter dem Motto „Kunst und Kultur der digitalen Spiele“ statt. Wie der Titel bereits verrät, befasst sich die Konferenz schwerpunktmäßig mit den künstlerischen Aspekten der Spieleentwicklung und den kulturellen Auswirkungen von Computerspielen. Veranstaltet wird sie vom NRW KULTURsekretariat in Zusammenarbeit mit der Landesregierung. Kultursekretariats-Direktor Dr. Christian Esch gibt Einblicke in den Verlauf der Veranstaltung: „Next Level ist Konferenz und mit seiner interaktiven sinnlichen Ausrichtung zugleich auch Festival. Es nimmt die programmatische Vielfalt an den Schnittstellen von Games zu Kunst und Kultur in den Blick. Erstmals bieten wir Künstlern, Kreativen und Kulturvermittlern, aber auch Gamern einen spannenden Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Liveperformances zum Thema Gaming. Ausgehend von der Kulturtechnik Gaming beschäftigen wir uns mit künstlerisch-ästhetischen Aspekten, stellen drängende Fragen zur kulturellen Bildung und bieten sogar einen Contest für kreative Spieler an.“

Neben Indie Games und Modding wird auch die Demoszene beleuchtet: In einer interaktiven Werkschau können Besucher an verschiedenen Workshops teilnehmen. Für Nachwuchsförderung ist dabei auch gesorgt: Zusammen mit der Electronic Sports League (ESL) veranstaltet die Next Level Conference auch einen Kreativ-Contest, der sich speziell an Level Designer und die Demoszene richtet. Die besten Teilnehmer erhalten die Chance, Kontakte zur GDC Europe zu knüpfen und werden obendrein mit Ehrenkarten zur gamescom belohnt.

Einen eher wissenschaftlichen Ansatz verfolgt die internationale Konferenz „Clash of Realities“, die in der gleichen Woche vom 21. – 23. April bereits zum dritten mal an der Kölner Fachhochschule stattfindet. Bei dieser Veranstaltung werden Computerspiele im Zusammenhang mit Gewalt, Sucht, Geschlechterrollen sowie politischen Implikationen untersucht. Gleichzeitig wird aber auch ein Blick auf die Zukunftsperspektiven von Computerspielen geworfen – Lernpotentiale, kultureller Ausdruck und Freizeitgestaltung sind ebenfalls Themen der Konferenz. Neben Vorträgen diverser internationaler Referenten aus dem akademischen Sektor wird die Veranstaltung auch Podiumsdiskussionen zum medienpolitischen Diskurs bieten. Hierbei sind u.A. Vertreter der USK, Politiker sowie Repräsentanten von Verlagen und der Computerspielebranche zu Gast. Auch wird der Jugendmedienschutz im internationalen Vergleich thematisiert.

Anmeldungen zur Clash of Realities sind kostenlos noch bis zum 15. April möglich. Die Registrierung zur Next Level Conference schließt am kommenden Samstag, der Eintrittspreis beträgt 20 €.

Eckdaten „Next Level Conference“

Location: abenteuerHallenKALK
Adresse: Christian-Sünner-Straße 8
51103 Köln
Datum: 20.04. – 21.04.2010
Eintritt: 20 €
Registrierung: Bis zum 10. April hier
Eckdaten „Clash of Realities“

Location: Fachhochschule Köln
Adresse: Mainzer Straße 5
50678 Köln
Datum: 21.04. – 23.04.2010
Eintritt: Kostenlos
Registrierung: Bis zum 15. April hier

„IM“ Publisher

3, 2, 1, meins… hat es mich erwischt! Direkt werden alle denken, hierbei handele es sich um den Werbeslogan einer bekannten Onlineauktionswebsite. Nein, meine Freunde, hier handelt es sich um die vielleicht unscheinbarste dunkle Seite der Macht: Wissen und Informationen! Zumindest wenn man sie falsch versteht…

Wissen und Informationen sind ja üblicherweise dazu gedacht, Prüfungen zu bestehen oder auf der Arbeit mit guten Leistungen zu glänzen. Der Ruf nach Freiheit ist im Zeitalter der weltweiten digitalen Vernetzung unmittelbar Verbunden mit dem freien Zugang zu Wissen und Informationen. Seien es nun Zeitungen, Bücher, Nachrichten oder Onlineplattformen wie Twitter. Wie wäre wohl der Kampf gegen das Naziregime aus dem Untergrund heraus ausgegangen, wenn die Widerstandskämpfer keine Informationen vom BBC erhalten hätten? Sogar Martin Luther nutzte in frühester Form durch das Anschlagen seiner 95 Thesen an dem Tor der Schlosskirche zu Wittenberg die Verbreitung von Wissen und Informationen. Aber erst durch Gutenbergs Erfindung, der Buchdruck, war der Zugang zu freien Informationen für die gesamte Bevölkerung gewährleistet. Auch am gemeinen Stammtisch werden Informationen weitergegeben. Jedoch oft nur in Form von Gerüchten, Anschuldigungen und fahrlässiges Halbwissen. Aber selbst dies zählt man zum freien Zugang zu Informationen, die jeder auf seine persönliche Art und Weise preisgibt, welche Qualität sie denn auch haben möge.

Doch was ist, wenn private Informationen weitergegeben werden, die eigentlich niemanden etwas angehen? In einer aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Computerbild Spiele“ haben die Tester aktuelle Spiele auf Datenspionage untersucht und sind zu einem erschütternden Ergebnis gekommen: Persönliche Daten wie Namen, Alter, Geschlecht und Emailadressen sowie das Konsumverhalten von und mit Spielen wurden verschlüsselt und teilweise unverschlüsselt an den Publisher weitergeleitet. Nicht, dass ich etwas zu verbergen habe. Aber es geht nicht nur den Staat, sondern auch den Herstellern von den Spielen nichts an, dass ich nichts zu verbergen habe. Jetzt haben wir so lange gegen die Datenspionage von Staatsseite gekämpft und werden im Gegenzug von der Spieleindustrie seziert. Wozu die Daten verwendet werden ist nicht bekannt, die Publisher wollten sich du den Vorwürfen nicht äußern.

Grotesk wirkt vor allem, dass bei manch aktuellen Spielen wie Assassins Creed 2, Command & Conquer 4 und Siedler 7 eine dauerhafte Internetverbindung verpflichtend ist. Kopierschutz in seiner hässlichsten Form. Schlimm genug für mich als Käufer, diesem Wahnsinn einen Nährboden bieten zu müssen, wenn ich gar keine dauerhafte Internetverbindung anbieten kann. Nein das reicht natürlich nicht… ich werde dann auch noch ausgehorcht. Wahrscheinlich wissen alle Publisher mittlerweile, wie oft ich auf Toilette gehe, welche Marken-T-Shirts ich gerne trage und was ich mir morgens zwischen die Kauleisten schiebe. Sie wissen, wo ich welchen Sport ausübe, welche Produkte ich im Internet erwerbe und auf welchen Plattformen ich vertreten bin – sämtliche Synonyme eingeschlossen. Die damalige DDR wäre auf solch ein „stilles“ Verfahren stolz gewesen. IM Publisher wäre eine Goldgrube gewesen.

Ganz klar, mit dieser Taktik legen sich die Publisher selbst ein faules Ei nach dem anderen ins Nest. Erst der Boykottaufruf gegen diese unsinnigen Kopierschutzmaßnahmen, dann noch Datenspionage. Vertrauen lässt sich so sicher nicht aufbauen. Und das obwohl so viele Spieler für ihre Rechte eintreten, nicht auch noch in eine Grauzone gerückt zu werden oder gegen Zensur von Spielen zu kämpfen. Und das soll der Dank der Entwickler für den ganzen Einsatz ihrer Kunden sein?

Pirate Gaming e.V. 95%

Pirate Gaming ist auf dem Weg zum Verein jetzt einen großen Schritt weiter. Um 20:55 Uhr endete die Gründungsversammlung.

Um 18 Uhr begann das Treffen und endete zufriedenstellend nach fast 3 Stunden. Es waren sieben Gründungsmitglieder anwesend.

Bei den Wahlen wurden folgende Personen in ein Amt gewählt:

Vorstandsvorsitzender: Sven „Kalzifer“ Krumbeck
Generalsekretär: Carsten „metalpinguin“ Bohuslav
Schatzmeister: Nils „3DKing“ Munterjan
Kassenprüfer: André „IDQ“ Ulrich

Die beschlossene Satzung ist hier zu finden.

Das Protokoll der Sitzung ist im Forum veröffentlicht.

Jetzt fehlen nur noch wenige Schritte bis Pirate Gaming endlich ein richtiger Verein ist.

Wir hoffen, dass ihr euch genauso wie wir darauf freut.

Pirate Gaming „Staff“