Es ist noch gar nicht so lange her, da haben uns DICE und Electronic Arts Battlefield 3 vorgestellt. Noch dieses Jahr erscheint der nächste Teil der bekannten Kriegsserie, Battlefield 4. Angekündigt sind viele neue Features, Modi, Fortbewegungsmittel und natürlich die neue EA-Engine „Frostbite 3“. Auf der diesjährigen GamesCom hatten die Fans der Shooter-Serie die Möglichkeit, sich das Ganze mal aus der Nähe anzugucken und ausführlich anzutesten. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen!
Schon am Pressetag der GamesCom betrug die Wartezeit bei Battlefield 4 ca. fünf Stunden! Das ist eine Hausnummer. Wir waren heilfroh, uns an der Schlange der Wildcard-Besitzer vorbeimogeln zu können. Dabei erwartete uns eine ca. 20-Minütige Präsentation vollgepackt mit Informationen über die neuen Features, das Gameplay und eine Einführung in die vor Ort spielbare Mission. Schon an dieser Stelle konnte man sagen, dass DICE keine Kosten und Mühen gescheut hat den Spielern ein gutes Erlebnis an Ihrem Stand zu bieten. Aber welche Neuerungen erwarten den Spieler denn nun bei Battlefield 4?
Das große, neue Feature von Battlefield 4 ist der Commander-Modus (kennen wir den nicht schon aus Battlefield 2?). Am Anfang einer Runde wird ein Commander ausgewählt, der sich nicht direkt als Spieler im Gefecht befindet, sondern sozusagen von Oben auf die Map schaut und taktische Manöver ausführen kann und soll. Seine Aufgaben sind Angriffe auf die verschiedenen Punkte zu koordinieren und mit Anweisungen an die Squads das Spiel für sich zu entscheiden. Je mehr Kontrollpunkte eingenommen werden umso mehr Aktionen kann der Commander durchführen (z.B. Infanterie unter KI Steuerung an eine gewisse Stelle schicken, den Abschuss einer Rakete durchführen oder sogar auch den Einsatz eines GunShips). Für die Spieler, die es nicht schaffen den Commander zu spielen, gibt es aber auch Vorteile. Spielen Sie in einem Squad mit Freunden und führen die Aufträge des Commander aus, erhält das Squad am Ende des Spiels mehr Punkte und Möglichkeiten. EA ist so überzeugt von seinem Commander-Mode, dass sie sagen, der Commander kann mit einem gut zusammenspielenden Squad den kompletten Spielverlauf drehen und selbst ein scheinbar aussichtsloses Spiel für sich entscheiden.
Eine weitere große Änderung ist das neue, wesentlich dynamischere Battlelog: Man kann nun von seinem Tablet und Smartphone aus seine Ausrüstung einsehen und verändern, seine Spielwertungen nachverfolgen und mit Freunden vergleichen. Es soll sogar möglich sein, unterwegs in das Spiel einzusteigen, die Rolle des Commanders zu übernehmen und sein Team zu Sieg führen. Für die Spieler unter uns, die sich schon lange über zu kleine Minimaps geärgert haben, bietet sich jetzt die Möglichkeit, die komplette Map mit Spielerbewegung auf ihren Tablets anzeigen zu lassen (was schon leicht an Supreme Commander erinnert).
Kritisch sehen wir allerdings die Möglichkeit, sich mit Spielern aus seiner Umgebung zu messen; Automatisch soll der Standort des Battlelog-Nutzers ausgemacht werden und sein Score mit Spielern aus der realen, nahen Entfernung gemessen werden. Informationen, ob man dieses Feature ausschalten kann, gab es auf der GamesCom nicht. Wir sehen die Sache in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre aktuell sehr kritisch.
Am Spiel selber hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert: Die maximale Anzahl an Spielern auf einer Map (PC) bleibt so wie bei den Vorgängern auf 32×32 begrenzt. Die Charaktere im Multiplayer bleiben wie bei Battlefield 3: Man kann zwischen dem Medic, Sniper, Pionier und Versorger wählen. Die Squadgröße liegt bei 5 Spielern, wobei dies nicht entscheidend ist. Die Karte, die man auf der GamesCom spielen konnte, ist vom Aufbau her eine Inselspring Karte (Paracel Storm) – Ideal geeignet um die Wasserfahrzeuge auszutesten, die in Battlefield 4 vermehrt zum Einsatz kommen und sich besser in den Spielfluss einpassen sollen. Wir sehen mal davon ab, dass wir in der Demo mit dem Wasser-Jet durch die Luft statt durch das Wasser gefahren sind. Im Vergleich zur Battlefield 3 Beta erscheint dieser Bug natürlich lächerlich und wir wollen uns daran nicht aufhängen (Wir erinnern uns daran BF3 Beta, Soldaten versinken in der Karte, unsichtbare Mauern, Schüsse treffen nicht etc. pp). Die neue Engine kam uns ziemlich gleich wie die Engine von BF3 vor. Wir haben versucht, gerade die physikalischen Eigenschaften und die Interaktion mit der Umgebung anzutesten, allerdings war dies in der 10 minütigen Demo schwierig. Was wir allerdings sehen konnten, sah ziemlich gut aus.
Unser Fazit:
Battlefield 4 sieht verdammt gut aus und der Commander-Mode ist sicherlich ein interessantes und mächtiges Werkzeug, wird er richtig genutzt. Die neue Engine verspricht einige nette Änderungen, gerade wenn wir uns ansehen, dass es die Möglichkeit geben wird, ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen. Gespannt sind wir besonders auf den Funktionsumfang des Battlelogs – Leider auch in wie weit die Privatsphäre angeschnitten wird. Allem in allem freuen wir uns auf den Nachfolger der Serie und die vielen spaßigen Stunden, die wir sicherlich haben werden.