Wahlweise mit viel Rumms oder möglichst unauffällig schlüpft der Spieler im fünften Teil des Hitman-Franchises wieder in die Rolle des Agenten mit dem Strichcode.
Ein Beitrag von Samuel Müller-Späth:
Das Gameplay ist prinzipiell simpel: Eliminiere Ziel X auf irgendeine Weise, und entkomme dem Tatort. Scheint einfach zu sein, ist es aber nicht immer. Selbst wenn sich der Spieler dazu entschließt, einfach alles über den Haufen zu schießen, so braucht er doch einiges an Ausdauer, um alle Hindernisse auszuschalten. Deshalb lohnt es sich auch meistens, den komplizierteren Weg zu gehen, um so auch die Tiefe des Spieles wirklich zu erleben.
Überall sind benutzbare Gegenstände, z.B. Flaschen, Ziegelsteine, etc., welche sich allesamt als Waffe oder als Ablenkungswerkzeug benutzen lassen. Generell sind die einzelnen Level sehr detailliert gemacht, so dass selbst bei mehrmaligen Starten eines Levels selten Langeweile aufkommt. Überhaupt lässt sich an der Grafik von Hitman: Absolution nichts bemängeln. Die Schatten von Objekten lassen sich wunderbar erkennen, und auch die verschiedenen Charaktere des Spiels sind überaus detailliert modelliert. Darüber hinaus lohnt es sich sowieso, die Level mehrfach durchzuspielen, um so jeden erdenklichen Weg zu finden, das Ziel zu eliminieren.
Die Steuerung erscheint zu Beginn ein wenig kompliziert, daran gewöhnt man sich aber relativ schnell. Neben des bekannten Storymodus gibt es in Hitman: Absolution als neuen Spielmodi die sogenannten Contracts. Dieser Modus beinhaltet verschiedene Missionen, die von Hitman-Spielern erstellt wurden und dann global gespielt werden können. Um selber solche Missionen zu erstellen, startet man das Tutorial, das auf eine simple Art und Weise erklärt, wie es funktioniert: Ziel markieren, Ziel eliminieren, entkommen. Wenn der Spieler es nämlich selber nicht schafft, sein eigenes Level zu spielen, so ist es wahrscheinlich anderen auch nicht möglich.
Hat man aber einen Contract eines anderen Spielers gespielt, so bekommt man Geld, mit dem man weitere Objekte freischalten kann. Eine weitere Neuerung ist der “Instinktblick”, mit dem besonders Neueinsteiger der Serie in einem Level die Dinge angezeigt bekommen, mit denen sie interagieren sowie Laufpfade anderer Personen, wie z.B. Wachposten, vorhergesehen werden können. Desweiteren gibt es auch eine Bullettime, in der der Spieler mehrere Ziele markieren und dann eliminieren kann. Alles in allem kann man durchaus von einem überdurchschnittlich gutem Spiel sprechen, welches aber zurecht nur an Erwachsene gerichtet ist.
Fazit: Ein durchaus gelungener Titel der Hitman-Reihe, der sowohl Neueinsteigern als auch alten Hasen gleichermaßen Spielspaß bereitet. Dank der verschiedenen Wege, ein Level zu beenden, sowie die Möglichkeit, selber Missionen zu erstellen, ist Hitman: Absolution auch ein Titel, der auch nach einem halben Jahr noch Spaß macht.