Bürgermeister gesucht: Sim City

Februar 2013 ist es wieder so weit. Ein weiterer Teil des legendären Sim City Franchises soll die Fans zum Kauf bewegen. Aber was genau bietet das neuste Spiel der Reihe für die Simulationsfanatiker da draußen? Pirate Gaming hat sich auf der Gamescom das Spiel einmal genauer unter die Lupe genommen.
 
Um es direkt und kurz zu fassen: Sim City ist kein reguläres Remake und kein 0-8-15 Abklatsch seiner Vorgänger, wie einige User behaupten wollen. Sim City versucht sich neu zu definieren. Der Spieler ist, nach wie vor, ein Bürgermeister einer neuen Stadt, die es zu planen und gründen geht. Doch wird der Spieler, nicht allein gelassen, wie es zu Beginn der anderen Spiele der Fall war. Der Spieler bekommt zum Anfang der Stadtplanung einige neue Hilfen zuteil. Dazu gehören unter anderem ein Bauplaner, der einem interessante Vorgaben macht, wo man etwaige Gebäude platzieren könnte, oder auch eine Umweltorganisatorin, die die größen Umweltverschmutzer in der Stadt markiert, damit dort ggf. Nachbesserungen durchgeführt werden können.
CurvyRoads_1Apropos Nachbesserungen, nahezu jedes Gebäude, insbesondere Gebäude der Industrie- und Gewerbebranche, lässt sich durch Anbauten verbessern oder verstärken. Ein neuer Kamin beim Kraftwerk, zusätzliche Klärstufen in der Kläranlage oder alternative Begrünungen, um den Umweltschutz abzusichern. Sim City lässt hier keine Wünsche offen. Wo es früher oft Probleme bei der Wasserversorgung gab, sind nun Wasserzu- und ableitungen direkt unter der Straße verlegt. Zugleich werden so auch die Stromkabel dynamisch verlegt. Alternativ lassen sich natürlich auch eigene Leitungen verlegen.
SimsFightFires_1Auch das eigentliche System des Straßenbaus hat sich revolutioniert. Werden nun nicht einfach isometrische Formen verlegt, können nun, wie im „Pseudovorgänger“ Cities XL, Straßen mit Kurvigen Wegen verlegt werden. Grundstücke teilen sich dabei dynamisch an den vorgegebenen Wegen auf und sorgen für eine deutliche Verbesserung in der Optik. Es wirkt nicht mehr alles wie im Legobaukasten. Auch die Fahrzeuge und Menschen aus Sim City wirken wesentlich dynamischer und liebevoll animiert. Eine komplexe neue Engine sorgt für ein realistisches Verhalten der Sims, sodass Staus bis auf den einzelnen Verursacher genau verfolgt werden können.
SmeltingPlant_1Doch das Spiel birgt nicht nur Verbesserungen. Der Spieler muss ständig online sein, um spielen zu können. Klar, ist der neue Multiplayermodus, der über Origin vernetzt wird, sehr ansprechend, weil er den Tourismus und die Pendler, von Freunden oder fremden aus der ganzen Welt. in die eigenen gebauten Städte führt, jedoch ist dies nicht das Ziel eines jeden Spielers. Auch eine Rangliste rechtfertigt das Gehabe von EA überhaupt nicht. Zu guter Letzt kommt noch der horrende Preis von mindestens 59$ zur geltung. Wer zusätzliche Gebäude und Europäischen „Flair“ von Straßen und Fahrzeugen (!?!) nutzen möchte, soll doch bitteschön 20$ zusätzlich zahlen.
UniversityCity_2Fazit: Wenn der wahnsinnige Preis für ein VOLLSTÄNDIGES Spiel und der Onlinezwang nicht wären, hätte EA hier einen dicken Hammer herausgebracht. So ist das Spiel nur für diejenigen zu empfehlen, denen genau diese Mankos nichts auszumachen scheinen. Hoffen wir, dass EA diesen Schwachsinn noch einsieht, damit auch normale Spieler ihre Freude am Spiel haben werden.