Randy Pitchford CEO von Gearbox hat sich einem Interview mit next-gen.biz über den Multiplayer Modus in Spielen geäußert und übt starke Kritik an Spielen wie Dead Space 2, Bioshock 2 und Assassin’s Creed Brotherhood. Seiner Meinung nach würde man bessere Spiele entwickeln, wenn man sich auf das wesentliche konzentriert.
Auszüge des Interviews mit next-gen.biz:
“Oft heißt es: ‘Lasst uns mal kurz vergessen, wofür unser Spiel eigentlich steht. Ob das nun der Fokus auf eine gut erzählte Story oder das kompetitive Erlebnis ist. Lasst uns das beiseite schieben und mal eben die Liste durchgehen. Hat das Spiel eine Kampagne? Koop? Wie viele Spieler werden unterstützt? Wie lang ist die Kampagne?…’.”
“Wenn man ein Spiel auf diese Dinge reduziert, beraubt man sich der Fähigkeit, wirklich gute Entscheidungen in Anbetracht des Gesamtbildes zu treffen. Trotzdem wird es oft so gemacht, weil die Verantwortlichen feststellen, dass die größten Spieleblockbuster für jede Art von Kunden ein klein wenig zu bieten haben.”
“Es gibt Leute, die sich Koop-Modi und kompetitiven Multiplayer wünschen. Es gibt auch Leute, die in tiefgehende Fiktion eintauchen wollen. Das Konzept dafür muss aber ganz von alleine zusammenkommen, man kann so etwas nicht erzwingen. Das ist das Problem.”
“Die Verkaufszahlen von Spielen wie Dead Space 2 haben einen gewissen Zenit. Das Beste was man sich davon erhoffen sollte ist ein Höchststand von vier oder fünf Millionen Einheiten, wenn alles perfekt läuft. Irgendwelche Erbsenzähler sagen trotzdem: ‘Wie kann ich diese Höchstgrenze nach oben verschieben?’ – Und dann fallen ihre Blicke auf Spiele mit Multiplayermodes.”
“Natürlich liegen sie damit falsch. Sie sollten sich stattdessen lieber mit dem gegebenen Maximalpotenzial anfreunden und versuchen, so nahe wie möglich da dran zu kommen. Setzt all eure Investitionen da rein, das eigentliche Versprechen eures Spiels einzulösen!”
Dann müsste es Randy Pitchford freuen zu hören, dass die Entwickler bei Rocksteady sich gegen einen möglichen Multiplayer entschieden haben. In einem Interview mit den Kollegen vonCVG.com sagten diese nämlich:
“Bei einem Spiel, das so sehr auf einen einzelnen Charakter fokussiert ist, hat ein Multiplayermodus einfach nicht richtig gepasst.”
“Ich verstehe vollkommen, warum Multiplayermodi so beliebt sind und ich sehe auch, dass der Bereich des Onlinespielens zu wachsen scheint. Außerdem gibt es viele Leute, die leidenschaftlich gerne zu mehreren spielen. Ich vermag also nicht zu sagen, ob wir nicht auch irgendwann mal so etwas machen würden, aber bei Arkham City konzentrieren wir uns ganz auf das Einzelspieler-Erlebnis.”