Es dürften wohl in den letzten Wochen jeder mitbekommen haben, das das Leaken von Spielen immer mehr zum Sport wird. Neben Killzone 3, Bulletstorm und Crysis 2 wurde auch der Ego-Shooter Homefront zum Teil ins Netz gestellt. Jetzt äußert sich Creative Director und General Manager David Votypka zu dem Thema Software-Piraterie allgemein und dem Vorwurf, dass die Kampagne von Homefront zu kurz sein könnte.
In einem Interview mit den Kollegen von Eurogamer.net äußerte sich Votypka folgendermaßen zur zunehmenden Internetpiraterie:
“Es wurden einige Spieldateien geleakt. Wir warten immer noch auf die exakte Bestätigung. Ich denke allerdings nicht, dass es sich dabei um technisch spielbares handelt. Man kann es sich aber auf den Rechner laden.”
“Selbstverständlich sind wir ziemlich enttäuscht von den Leuten, die so etwas machen. Diese Leute haben ganz offensichtlich keine Ahnung, was es einem abverlangt, diese Spiele zu machen. Oder sie haben zumindest keinen Respekt davor, wenn sie so etwas da draußen zum kostenlosen Download leaken.”
“Die Konsumwelt und der Kapitalismus basieren darauf, dass Firmen Geld für Produkte ausgeben, damit die Kunden sie kaufen können. Die Firma macht also Profit und kann später noch mehr, noch bessere Produkte herausbringen. Sobald aber solche Leute wie Softwarepiraten ins Spiel kommen, schaden sie dieser Sache und damit schaden sie allen.”
“Ein Spiel kann auf verschiedenen Wegen geleakt werden. In der Vergangenheit lag das oft an internen Quellen, die irgendjemandem aus der Öffentlichkeit etwas weitergegeben haben. Manchmal kommen die Leute aber auch auf anderem Wege an den Code heran.”
“Half-Life 2 wurde geleakt, bevor es veröffentlicht wurde. Es hatte sich jemand in Valves Netzwerk gehackt und im Grunde von dort den Code geklaut. Manchmal sind diese Leute ziemlich einfallsreich.”
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Noch im selben Interview ging er auf die Kampagne von Homefront und deren Kürze ein:
“Wir haben sehr viele Fokus-Tests für dieses Spiel betrieben. Wir haben dabei wahre Spiele-Experten gesehen, die ziemlich schnell durch die Kampagne gerast sind – in fünf Stunden, sogar etwas weniger. Wir haben auch Spieler gesehen, die acht bis zehn Stunden dafür gebraucht haben. Diese Spannweite ist also durchaus vorhanden. Es hängt davon ab, wen man danach fragt.”
“Es liegt auf einer Wellenlänge mit den anderen Top-Shootern, die es momentan da draußen gibt. Besonders mit jenen, die eine große Multiplayerkomponente zu bieten haben.”
“Wenn man jede Menge Spielzeit im Multiplayer zu bieten hat, neigt der Singleplayer nicht zu 12, 15 oder 20 Stunden Länge. Das ist nur in Spielen wie Mass Effect so, die sich einzig um den Singleplayer ranken. Da können sich die Entwickler ganz auf diese Länge und den dafür benötigten Inhalt konzentrieren.”
“Wir wollten dieses besetzte Amerika erschaffen und die Geschichte dieser kleinen Gruppe des Widerstands erzählen. Die Kampagne sollte lang genug dafür sein, diese Geschichte erzählt zu bekommen, sie durchzuspielen und selbst zu erleben.”
“Man beginnt in einer kleinen Stadt in Colorado und endet auf der Golden Gate Bridge in San Francisco. Die Zahl der Ereignisse und die Charakter-Entwicklung und all diese Dinge beim Durchspielen, welche man da so erlebt, sind ziemlich breit gefächert.”
“Man bekommt in der Kampagne eine Menge Action für sein Geld.”
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