Wer das Action-Rollenspiel Mass Effect 2 spielt, wird vom kanadischen Spieleentwickler BioWare permanent ausspioniert. Sämtliche Informationen die das Spiel generiert werden an BioWare gesendet und dort ausgewertet.
Casey Hudson, Executive Producer von BioWare, erzählte der Spiele-Webseite IGN, BioWare sei nur eines von vielen Studios, das anonyme Nutzerdaten sammele. Hudson gibt vor, mit den Daten werde versucht die Produkte zu verbessern und weiterzuentwickeln. „Uns interssiert, ob die Spieler den Dialog überspringen. Wir machen dann ein Ereignis daraus, das ausgewertet wird. Es ist alles komplett anonym, alles was wir erhalten, sind Zahlen, wie oft diese Ereignisse eintreten“, so Hudson im Gespräch.
Die erhobenen Daten, werden dazu genutzt, um herauszufinden, wie das Spiel gespielt wird. „Manchmal wirft es Fragen auf. Warum haben mehr Leute mit der Soldaten-Klassen gespielt als mit allen anderen Klassen zusammen?“, so Hudson weiter. So hat BioWare mit den erhobenen Daten zum Beispiel herausgefunden, dass 15 Prozent aller Dialoge übersprungen wurden. Außerdem fanden sie heraus, dass über die Hälfte der Spieler ihren Spielstand aus Teil 1 übertragen haben. Desweiteren konnte erfasst werden, dass PC-Spieler im Durchschnitt eine Stunde länger zum Durchspielen brauchen, als Xbox 360-User. Die Durchschnittszeit zum Durchspielen, betrug 33 Stunden.
Trotz dieser interessanten Erkenntnisse, bleibt es fraglich, ob man dafür die Nutzer ausspionieren muss. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass die Daten anonymisiert übertragen und erfasst werden.