In letzter Zeit gab es immer neue Entsetzlichkeiten über Facebooks Daten(nicht-)schutz,in der Web-Szene und Presse, zu lesen. Ständig wachsende Datenschutzbestimmungen (die mittlerweile in Anzahl an Worten länger als die US Konstitution sind), Datenschutz-Einstellungen an immer neuen Stellen und zuletzt die Planungen Daten auch von Freunden über Gruppen-Seiten anzuzeigen.
Datenschutz ist Bürgerrecht, ein Angebot vom Bündnis 90/Die Grünen, haben jetzt in Zusammenarbeitmit der Facebook Gruppe “Facebook Privacy Control – NOW!” einen sehr guten und informativen Video-Guide zu den Facebook Privatsphäre-Einstellungen veröffentlicht, wie man sich bestmöglich schützen kann, veröffentlicht. Dieser ist auf YouTube zu finden.
Schon allein die Zeit für diesen Guide hinterlässt einen Eindruck: 12 Minuten lang wird man durch die Einstellungen geführt. Erklärt wird neben den bestmöglichen Einstellungen auch was damit trotzdem nicht abgestellt werden kann; etwa die Anzeige der eigenen Daten über Freunde.
Noch viel interessanter, da auf einen oder zwei Blicke abschätzbar, ist ein von der NewYork Times erstelltes Flussdiagramm über die Verteilung der Privatsphäre Einstellungen. Dort wird auch der Anwuchs der Datenschutz-Bestimmungen über die Jahre gezeigt; beachtlich.
Anfang der Woche wurde durch Facebook übrigens verlautbart, nachdem wohl auch in der US Blogszene viel negatives zu lesen war, die Einstellungen seien über die vielen Erweiterungen tatsächlich nicht mehr sehr einfach und zentral zu bearbeiten. Dies wolle (nun) man in Zukunft verbessern.
An der eigentlichen Ausrichtung Facebooks als Daten-Krake die Daten auch sehr gerne an Dritte weitergibt wird sich dadurch aber nichts ändern. Wer sich bei Facebook dennoch anmeldet sollte sich im Klaren sein welche Daten er dort preisgibt, wo diese weitergegeben werden und in welchem Maße.
Wer seinen Account übrigens löschen möchte wird auch Schwierigkeiten bekommen und vielleicht zunächst einmal nach einer Anleitung suchen müssen. Man kann seinen Account zunächst nur deaktivieren. Erst nach 2 Wochen Inaktivität kann man ihn endgültig löschen. (Und wer weiß was für Daten die Anbieter dann immer noch haben.)