Ein neues EA-Spiel der Battlefieldreihe, der offizielle Nachfolger von Battlefield Bad Company, steht so gut wie in den Startlöchern. Aktuell läuft die geschlossene Betaphase, an der die Käufer teilnehmen können, die das Spiel auf Amazon oder im EA-Store vorbestellen. Wir von Pirate-Gaming haben die Beta exklusiv für euch angespielt und werden unsere Eindrücke in den folgenden Zeilen mit euch teilen!
Port Valdez. Rush. Zwei für mich vollkommen neue Begriffe, die ich zumindest insoweit verstehe, dass der erstere die Map und letzterer den Spielmodus bezeichnet. Okay, ab ins Geschehen. Als Call of Duty und Counter-Strike Spieler hat man zwar nicht sehr viel Erfahrung mit den Battlefield-Teilen, allerdings habe ich ab und an einmal Battlefield 2 auf LAN-Partys gespielt. Daher kenne ich mich etwas mit dem Interface aus. Ich wähle die Assaultklasse, trete dem Spiel bei und „schwupps“ bin ich schon auf dem Schlachtfeld. Gut, dann lasst uns mal herausfinden, was es so zu erledigen gibt. Ich will mich bewegen, doch irgendwie habe ich das Gefühl, als würde ich über den Boden kriechen. Wer schnelle Shooter gewohnt ist, kriegt hier wahrscheinlich genauso wie ich den Finger nicht mehr von der Umschalttaste, mit der ich wie gewohnt sprinten kann. Soweit so gut, doch bevor ich überhaupt etwas anderes als Schnee und schneebedeckte Gebäude sehen kann, fallen mir die lustigen Pixelstriche am Horizont auf. Was bitte ist das? Ein Grafikbug? Ich drücke die Escape Taste und schaue in die Optionen. Das Spiel hat mir sämtliche Grafikeinstellungen auf High gesetzt, dabei sitze ich hier doch nur mit einer Geforce 9700 GT. Ich disconnecte also kurzweilig vom Server, stelle alles auf einen Mittelklasselevel und einen Moment später bin begeistert von der Möglichkeit über meine Serverhistory wieder auf den zuletzt gespielten Server zugreifen zu können, was man im neuartigen Modern Warfare 2 vermissen musste.
Ein lauter Knall. Ich fliege durch den Raum. Was zur Hölle war denn das bitte? Waren die Holzplanken auf dem Dachboden etwa vermient? Oder sind jetzt schon erste Bugsuser oder Cheater unterwegs, die Granaten durch Wände schmeißen können? Diese Gedanken schießen durch meinen Kopf, während die 10-sekündige Respawnzeit abläuft. Vielleicht explodiert meine Waffe einfach so von selbst, wenn ich anfange zu campen. Vorsichtshalber wechsel ich auf eine andere Klasse, den Engineer. Ich trete wieder dem Match bei, doch schlauer bin ich nicht geworden. Der einzige Weg herauszufinden, was mir da angetan wurde, befindet sich in Richtung Westen, zurück zum Spot B. Ich sprinte los und erspähe weiterhin Grafikbugs am Pixelhimmel, die meinen Rechner glücklicherweise nicht zum laggen bringen. Als ich am Spot angekommen bin, staune ich nicht schlecht, als ich am Haus in Höhe des Dachbodens spähe. Wooow, ein riesengroßes Loch klafft im Dach und zeugt von der Explosion, die mich eben aus den Socken gehauen hat. Die Ironie des Schicksals, meine Beine hängen gut sichtbar aus diesem Loch heraus, als würde ich nur auf dem Rücken liegen und gerade eine Zigarre genießen.
RUMMS. Verdammt, eine weitere Explosion. Ich bin zwar nicht tot, allerdings sehe ich die Mauer links von mir in Kleinteile zerbersten. Was habe ich doch für ein Glück, dass mich das Projektil nicht erwischt hat, sonst wäre ich jetzt Babynahrung, wie der Rest der Wand neben mir. Ich kann einen Panzer aus dem Augenwinkel erkennen, das Hauptrohr raucht auch noch. Ich schalte schnell, als Engineer müsste ich doch irgendwas im Handgepäck haben was auch „rumms“ machen kann. Nach zweimaligen Drehen des Mausrads habe ich ihn, den Raketenwerfer. Wie in einer Wildwest-Szene stelle ich mich tollkühn auf die Straße, der Panzer steht vor mir, er hat die Herausforderung erkannt. Ich ziele und drücke ab. Er auch. Scheinbar scheint er seinen Panzerführerschein auf dem Rummel gewonnen zu haben, denn er schießt weit über mich drüber. Ich allerdings treffe ihn in mit voller Breitseite, auf dem Bildschirm erscheint ein kurzes Signal in Form eines Diagonalen Kreuzes, was mir meinen Treffer anzeigt. Kurz darauf lese ich allerdings eine Nachricht in der Mitte des Bildschirms:
„Vehicle Damage +100
pirate-gaming.de – panicstarr killed seri0ushunt3r69“
Ha. Anders als erwartet flog meine Rakete wirklich auf der Bahn, die ich anvisiert habe. Call of Duty hat mein Shooterfeeling scheinbar etwas zu lange bestimmt, denn trotz des anfangs langsamen Movements und der kleinen Waffenauswahl hat mir dieser eine Kill unglaublichen Spaß bereitet. Oder lag das nur an den Umständen? Ich forsche weiter. Da meine Gegner scheinbar genauso wenig wie ich diesen Spieltyp verstehen, kommt wohl auch keiner auf die Idee, den Plan des überrennenden Suchen & Zerstören Modus durchzuführen. Da habe ich wenigstens Zeit, etwas die Map zu erkunden. Am besten hänge ich mich an einen Sniper, die kennen das Terrain meist schon und wie das Glück so will, spawnt einer gleich neben mir. Nach den ersten 30 Metern lerne ich schon den nächsten Trick. Dem Sniper, der sich bereits auf Rang 6 hochgeschossen hat, wird der Weg durch einen Zaun versperrt. Seine Lösung ist genauso logisch wie simpel. Ich sehe sein Messer blitzen, den Zaun etwas stauben und schon eröffnet sich ein komplett neuer Weg in neues Terrain. Hm, das will ich auch machen. Ich stell mich an einen Zaun und drücke „V“. Mist, keine CoD4 Einstellungen. Das wäre aber auch zu einfach gewesen. Ich versuche noch die F-Taste aber mir wird klar, mir bleibt nichts anderes übrig, als in den Tastaturbelegungen nachzuforschen. Diesen gehe ich nach und bin ein weiteres Mal verwundert, da der gewünschte Befehl, wie auch einige nützliche Andere, noch gar nicht belegt ist. Ob das an der Beta oder an dem Wunsch der Programmierer, von Scherzbolden und Daus nicht mehr über die „Unhandlichkeit der Bedienung“ belästigt zu werden, liegt kann ich nicht sagen. Ich habe mir das Messer einfach auf die „V“-Taste gelegt, gehe zurück ins Spiel und zerschneide den Zaun wie ein Blinder, der nicht bemerkt, dass rechts von ihm bereits eine riesige Öffnung vorhanden ist. Ich freue mich, denn schon nach wenigen Minuten öffnet sich das Spiel für mich mehr und mehr. Ich sehe verschiedene Fahrzeuge, von kleinen Quads, über gepanzerte Transporter und Panzern, die man so auch schon aus Battlefield 2 kennt, bis hin zu einem Hubschrauber, den die Verteidigerseite übernehmen darf. Weiterhin finde ich verschiedene Geschütze; von kleinen Mg’s bis zu Raketenwerfern ist alles dabei.
Zusammenfassend kann ich noch keine richtige Bewertung für dieses Spiel abgeben, da es sich noch in einer closed Beta Phase befindet. Der schöne Schachzug, den EA und Entwickler DICE hier ausspielen, ist für neidische Augen im ersten Augenblick nicht sichtbar. DICE bezweckt mit dieser Taktik, dass Vorbesteller, die das Spiel anspielen, Tests und Bugberichte versenden, um weiteren potentiellen Käufern und anderen sehnsüchtig Wartenden das volle und vor allem fehlerfreie Spielerlebnis am Releasetag zusichern zu können. Einen kleinne Einschnitt müssen sich die Tester neben den offensichtlichen Bugs noch gefallen lassen – in der Beta Phase können sie nur bis zu Rang 11, von insgesamt 50, aufsteigen.
Battlefield Bad Company 2 bietet, wie schon Bad Company 1, ein innovatives Gameplay, wie das individuelle Verändern des Terrains oder neue Spielmodi. Der bereits angekündigte Squad-Deathmatch Modus, mit altbewährenten Shooter-Elementen oder mehrsitzige Fahrzeuge, aufrüstbare Waffen und Belohnungen, sowie altbewährte Spielmodis wie Team-Deathmatch oder Capture the Flag in einem schicken Gewand runden das Spielgeschehen ab. Battlefield Bad Company 2, welches am 4. März 2010 im Handel erscheint, wird mit Sicherheit noch für viel Gesprächsstoff sorgen. Dank EA wird der Multiplayer seinen Platz in den Online- und LAN-Ligen, sowie in den Herzen alter Battlefield Veteranen und neuen Privats finden. Unnötig zu erwähnen, dass durch einen guten Multiplayermodus die Battlefield-Spiele schon seit Jahren eine große Community begeistern.
Wir von Pirate Gaming warten mit euch sehnsüchtig auf die Vollversion und halten euch bis dahin natürlich weiterhin auf dem Laufenden.