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Wenn Frankenstein zum Leben erwacht.

Unser Interview mit Ali Abbas

 Wann hast du das Modden für dich entdeckt? Wie kam es dazu?

Schwer zu sagen, obwohl ich schon immer geschraubt habe, war mein erster echter Casemod erst 1996. Da habe ich mein erstes Holzcase gebaut. Es war keineswegs besonders schön, sondern notwendig, da mir der Platz im Case zum Updaten meines PCs fehlte. PC-Cases waren damals nicht so günstig wie heute und man konnte auch kaum Gebrauchte finden. Natürlich hat es mich motiviert 2 PC Transformer zusammenzustecken und meine gesamte benötigte Hardware in meinem eigenen hölzernen Case zu beheimaten. Ich habe wirklich jedes Stückchen aus Holz selbst gemacht. Es war eher ein Biest als eine Schönheit, aber es hat seinen Zweck erfüllt.

Als Kunst habe ich es erst gesehen, als ich mit „Wooden Warlock“ (dt. Hölzener Hexer) meine erste DCMM Trophäe gewann.

– Wie würdest du Modding, in kurzen Worten, beschreiben?

Wie jedes Hobby: Wenn du es magst, wirst du es schon richtig machen. Selbst wenn du noch lernst, wie man mit Werkzeugen richtig umgeht, oder keine Ahnung von PC-Hardware hast oder einfach zu wenig Zeit. Wenn du einmal begonnen hast es zu mögen, dann wirst du es aus Spaß machen.

Für mich ist es ein Weg mit meinen handwerklichen Fähigkeiten, meinen Ideen und meiner Kreativität ein Stück funktionstüchtige Kunst zu kreeiren. Ich mag es Dinge zu erfinden. Ich liebe es einfach, wenn Frankenstein zum Leben erwacht.

Was ist die Grundaustattung die ein Anfänger haben sollte, wenn er damit starten möchte, seinen PC zu verschönern?

Naja um ehrlich zu sein ein Casemodder sollte wenig anstreben, dann geht wenig schief und er sollte in seinem finanziellen und handwerklichem Rahmen bleiben.

Sie benötigen einen Satz Zangen, Schraubendreher, und bestimmte Sägen beim Arbeiten

mit Holz. 

Holz ist das einfachste Material, um mit der Arbeit zu beginnen . Oder verwendet  alte Aluminium und Metallplatten aus alten Gehäusen.

Um das erste Case zu bauen. Das Werkzeug ist natürlich auch sehr wichtig. Für

meinen Teil haben die meisten meiner Kreationen mit billigen oder gebrauhten  Werkzeugen gebaut. Denn das 

Projekt ist das Wichtigste und nicht das Werkzeug, dass wir nutzen,

obwohl, wenn du Zugang zu qualitativ hochwertigem Werkzeug hast  solltest du dieChance nutzen. Billiges Werkzeug wie ein billiges Dremel Typ Multitool gibt es heute aber auch für weniger als 20 EUR .

Wen man insgesamt nach neuem Werkzeug guckt kann man mit 50€ für den Anfang rechnen. Das wichtigste is am anfang natürlich eine altes PC case. Es muss unter keinen umständen ein teures Hightech Case sein.

Wir sind Casemodder wir möchten Stroh zu Gold machen  oder nicht. Für den ersten Test würde ich ein altes PC Case empfehlen entweder second Hand oder ein nicht mehr gebrauchtes . Jenachdem welches Material du benutzen willst brauchst du unterschiedliche Werkzeuge.

Die einfachste und billigste Weg, um eine Standard-PC-Gehäuse zu modifizieren wird die aufleuchtet,

Spritzlackierung es und vielleicht Schneiden eines

Seitenfenster so zu sehen, die beleuchteten Hardware. Saubere Hardware sieht gut aus

wenn leuchtet. Sprühfarben dont viel kosten, und Sie können sogar ausgefallenen Designs

wenn Taping Teile aus, um noch bessere Ergebnisse in verschiedenen Farben zu erzielen.

Andere Casemodder verkaufen ihre Mods an große Unternehmen, welche auch

Massenproduktionen starten. Würdest du dasselbe tun nd würdest du auch

Merchendise verkaufen? Other Casemodders saled some of their designs to big

companys which started  mass producing them would you do the same, and in

general would you like  to sell merchendise?

Ja, dass ist mein Ziel.Irgendwie gewinne ich alle diese Wettbewerbe und stelle Rekorde auf und habe Dinge geschaffen über die man nur staunen kann und arbeite noch an neuen. Aber ich habe es immer noch nicht geschaft die Brücke von hobbby modding hin zum beruflichen moden zu schlage . Ich bin ein leidenschaftllicher Designer und kann nachts kaum schlafen wegen all dieser funktionalen Designs und innovativen Idden die ich habe aber ich suche noch nach einem Weg mein Brot damit zu verdienen.

Möchte ich großartige designs und maschinen für große Unternehmen erstellen oh ja,dass will ich.

Bin ich in der Lage die Standarts und das design für die Massenproduktion von Euipment oder cases zu teffen und zu erstellen oh ja, dass kann ich und bin ich.

Habe ich Ideen die noch nicht auf dem Markt sind und hoffe, dsas diese ud meine Qualitäten von jemandem enteckt werden oh ja das hoffe ich.

Warte ich auf einen Anruf der mir eine Millionen Dollar einbringt 🙂 ja das tue ich.

Konfuzius sagte mal,finde einen Beruf den du magst und du wirst nicht einen Tag deines Lebens arbeiten.

Die ersten Schritte habe ich erfolgreich absolviert ich bin deutschlands erfolgreichster case modder mit4 gold 4silber und einer bronze medallie bei den deutschen Meisterschaften.Jetzt warte ich auf die richtige Person die mich entdeckt.

Ohne zu übertreiben und ich weiß es klingt überheblich aber ich bin ein Meer voller aktiver Ideen die darauf warten enthüllt zu werden.

Es wäre eine Schande wen ich diese aus zeitmangel mit ins Grab nehmen müsste

Wo siehst du die Moddingszene in der Zukunft? How will casemodding develope

over the next years?

Viele sagen sie sehen,die Zukunft in notebooks und mobilen Gerätenund dass das reguläre PC-Case langsam vom Schreibtisch verschwindet.

Ich stimme dem bis zu einem gewissen Punkt zu und auch nur in einer gewisse weise. Ich selbst bin Sklave meines Smartphones aufgrund meiner Geschäfteund nutze eher mein Laptop um emails nachzugucken und so.

Aber wenn es um Perormance geht heißt es zurück an den Schreibtisch.Wen man ich fragt stirbt modden nicht aus es beginnt eigentlich grade erst die Computer welt zu beherschen. LAN Parties haben ihren teil dazu Beigetragen diese Kunstform zu promoten.Ich meine wen wir zu einere Party mit unseren besten Freunden gehen ziehen wir ja auc unsere besten Sachen an um attraktiv zu sein oder etwa nicht.

Casemods sind auch nur menschlich sie möchten nicht nur RENEGADE genannt werden sonder eben auch ihren Namen.

Was ich persönlich interessant finde sind von Grund auf selbstgebaute Cases nicht nur modifzierte sie müssen nicht mal Dektop PC cases sein Hardware rein oder einen tisch oder was immer man mag.

Damit gibt man einem Case die Form und die Größe die man selber mag und ist nicht an 6 schlitze und 8 ecken gebunden.

Die Marketing Industrie hat natürlichauch ihren teil dazu beigetragen das modden am leben zu haltenaber es liegt größtenteils an tausenden jungen Menschen die einfach die normal käuflichen cases ablehnen.

Ich für meinen teil mag es dinge herzustellen und nicht zu kaufen und schöre mein bestes zu geben um die Szene am Leben zu halten.

Solange es da draußen Künstler gibt die nie zufrieden mit den Standarts sind und ständig grenzen und normen hinterfragen wird Casemodding lebendig bleiben.  Custom built machines rock.

Der trick ist versuche immer denin letztes Mod zu übertreffen.

Und abschließend Pink und Tarnfarben passen nicht zusammen also wen du weißt was ich meine bleib beim Thema.

Ich hoffe das war interessant für euch  und modded weiter leute.

von Max Kiecker 

Jimmy Schulz, FDP-Bundestagsabgeordneter: „Ich habe als Kind mein Taschengeld in Space Invaders-Automaten gesteckt.“

Jimmy Schulz ist Bundestagsabgeordneter für die FDP und kam über PC-Golf zum richtigen Golfen.

Pirate Gaming:
Auf die Gamescom selbst haben Sie es ja leider nicht geschafft. Was hätten Sie sich aber angesehen?
Jimmy Schulz:
Ich hätte mir sämtliche Neuigkeiten und neuen Entwicklungen angesehen. Auch um mir selbst ein Bild der Messe machen zu können. So hatte ich nur Medienberichte. Diese sprachen teilweise von einer Killerspiel-Messe. Es hat mich aber auch gefreut, dass die Tagesschau in den 20-Uhr-Nachrichten einen guten, sachlichen Bericht brachte. Das zeigt, dass wir heute weiter sind, als noch vor wenigen Jahren.

Pirate Gaming:
Spielen Sie denn auch selbst Videospiele?
Jimmy Schulz:
Selten. Dafür fehlt mir einfach die Zeit. Die finde ich meistens nur im Zug oder Flugzeug. Zu Hause habe ich aber eine Wii und auch eine Playstation 3.Ganz früher habe ich viel gespielt. Als 10-jähriger habe ich mein ganzes Taschengeld in Space Invaders-Automaten gesteckt!

Pirate Gaming:
Wenn Sie die Zeit finden, was spielen Sie dann. Haben Sie ein Lieblingsspiel?
Jimmy Schulz:
Ein klassisches Lieblingsspiel habe ich nicht, aber es gibt aber durchaus Spiele die mich längere Zeit fesseln. Need for Speed oder MX vs. ATV Unleashed zum Beispiel. Die spiele ich, neben Fifa oder „Zack und Wiki“, auch gerne mit meinem Sohn. Auch spiele ich Kinderspiele, wie Mario Cart oder Wii Sport Resort mit meiner Tochter.
Unglaublich gerne spiele ich Golf meist Links LS. Über Computer-Golf bin ich auch zum richtigen Golfen gekommen.

Pirate Gaming:
Herr Schäuble wurde ja erwischt, wie er auf dem iPad Sodoku spielte. Sie haben auch ein iPad. Zocken Sie auch während der Plenardebatten, so wie der Minister?
Jimmy Schulz:
Auf keinen Fall! Und selbst wenn: Ich habe eine Folie auf meinem iPad. Die sorgt dafür, dass ich unterwegs meine Mails vertraulich lesen kann. Während einer Debatte könnte ich also zocken: Es würde keiner merken (lacht). Aber nun mal ernsthaft: Nein, ich zocke nicht während Debatten. Mobil spiele ich aber durchaus.

Pirate Gaming:
Wie beurteilen Sie die Killerspiel-Debatte?
Jimmy Schulz:
Die hat sich beruhigt – zum Glück! Klar, bei einigen Ereignissen kocht sie immer wieder hoch, aber sie wird nicht mehr so scharf geführt, wie früher. Dazu hat, denke ich, auch unsere Bundestags-LAN beigetragen.

Pirate Gaming:
Waren bei dieser LAN denn viele Abgeordnete vertreten?
Jimmy Schulz:
Leider waren es nicht so viele, wie erhofft. Aber es waren einige Kollegen anwesend, die sich langsam der Thematik geöffnet haben. Ziel war es unter den Abgeordneten Bewusstsein zu schaffen. Wir hatten ja eine geschlossene Runde, um den Kollegen einen Raum ohne Medienrummel zum Ausprobieren zu geben, bevor wir öffentlich spielten. Dafür muss man auch Verständnis haben. Ein Abgeordneter, aus dem Raum Erfurt beispielsweise, möchte vielleicht nicht am nächsten Tag als Counter Strike-Spieler in der Zeitung stehen.

Pirate Gaming:
Ihre Kollegin Tabea Rößner hat sich im Interview für ein Qualitätssiegel für Videospiele ausgesprochen. Würden Sie sich Ihrer Forderung anschließen?
Jimmy Schulz:
Nein. Wer soll das Siegel auch machen? Wer soll die Qualität eines Spieles bewerten? Wir hatten diese Diskussion über Qualität von Spielen ja auch beim Computerspielpreis. Da hatten wir ja den Mut kein Lari-Fari-Spiel auszuzeichnen. Ich finde, die Qualität eines Spieles bewerten die Spieler. Die bisherigen Regelungen reichen vollkommen aus. Der Markt hat das, mit der USK, auch selbst geregelt. So lange das klappt, sehe ich da keinen Handlungsbedarf.

Tabea Rößner, grüne Bundestagsabgeordnete: „Im Zug spiele ich gerne Bubble Shooter.“

Sie sitzt für die Grünen im Deutschen Bundestag und war als Medienpolitikerin für ihre Fraktion auf der Messe. Wir sprachen mit ihr: Tabea Rößner.

Pirate Gaming:
Hier auf der Gamescom trifft man auf Informatiker, Softwareentwickler und Geschäftsführer von Branchenverbänden. Was verschlägt ausgerechnet eine Bundestagsabgeordnete hier her?
Tabea Rößner:
Ich finde Computerspiele hochinteressant und habe früher auch selbst viel gespielt, vor allem Strategiespiele. Dafür finde ich heute aber leider kaum mehr Zeit. Außerdem sind Computerspiele ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und auch Kulturgüter.
Auch ist es spannend zu sehen, welche Entwicklungen und neue Technologien es gibt. Manches bringt dann politische Herausforderungen mit sich zum Beispiel im Bereich Verbraucher- und Datenschutz.

Pirate Gaming:
Sie haben es selbst gesagt: Sie spielen auch selbst Videospiele. Was spielen Sie denn so?
Tabea Rößner:
Ich komme selten zum Spielen, aber ich daddele auch gerne mal ein wenig herum. Zu Hause haben wir aber eine Wii und auch eine PlayStation und da spiele ich gerne mit meinen Kindern.

Pirate Gaming:
Haben Sie auch ein Lieblingsspiel?
Tabea Rößner:
Toll finde ich Geschicklichkeitsspiele. Das ist besonders bei der Wii spannend zu sehen, wenn man dort, zum Beispiel beim Skifahren, die Balance halten und trotzdem schnell sein muss. Da freue ich mich, wenn ich auch mal besser bin als meine Kinder.

Pirate Gaming:
Spielen Sie auch mobil, beispielsweise mit Ihrem Smartphone. Herr Schäuble zum Beispiel spielt Sodoku auf dem iPad. Zocken Sie auch während den Plenardebatten?
Tabea Rößner:
Während den Sitzungswochen, wenn ein Termin den nächsten jagt, komme ich selten dazu, etwas zu spielen. Aber nach einem langen Arbeitstag, wenn ich im Zug auf dem Weg nach Hause sitze und keine Lust auf Akten habe, spiele ich gerne mal Bubble Shooter oder auch Sodoku.

Pirate Gaming:
Wie beurteilen Sie die Killerspiel-Debatte? Diese wird zwar im Moment nicht so stark geführt, wie es früher war, aber das Killerspiel-Argument kommt noch immer als Erstes, wenn es um schreckliche Ereignisse geht.
Tabea Rößner:
Wir haben uns immer sehr kritisch zu dieser Debatte geäußert. Diese wird, gerade von der Union, oft sehr verkürzt geführt. Es gibt viele Gründe, warum jemand zum Amokläufer wird, da sind Shooter nicht Hauptauslöser. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Signale der Täter in dessen Umfeld nicht erkannt oder ernst genommen wurden. Es wird auch die Position vertreten, dass man sich mit Shootern abreagieren kann.
Die Debatte, wie viel Gewalt in Spielen, aber auch in Filmen, sein darf, müssen wir als Gesellschaft aber führen. Diese kam ja auch beim Computerspielpreis auf.

Pirate Gaming:
Da ging es ja darum, ob ein Spiel wie Crysis 2 einen solchen Preis gewinnen darf.
Tabea Rößner:
Richtig. Man hält hier immer die Fahne hoch, dass die Jury unabhängig sein soll, aber wenn sie dann eine Entscheidung trifft, wird diese kritisiert. Ich finde schon, dass, wenn man auch die technische Umsetzung eines Spiels bewerten will, dann auch ein Spiel wie Crysis 2 einen Computerspielpreis gewinnen darf und auch gewinnen können muss. Wenn man allein Kriterien anlegen will, wie pädagogisch wertvoll beispielsweise ein Spiel ist, dann muss man das ändern. Darüber werden wir im Bundestag diskutieren.

Pirate Gaming:
Sie schreiben auf Ihrer Webseite, dass Sie ein Qualitätssiegel für Computerspiele gut fänden und damit „gute“ Computerspiele unterstützen wollen. Was sind „gute“ Computerspiele und welche Kriterien würden Sie für ein solches Siegel anlegen?
Tabea Rößner:
Qualitätssiegel sind für Verbraucherinnen und Verbraucher aber auch für Eltern immer eine Orientierung. Ich habe ein Bild davon und kann Spiele einordnen, wenn ich sehe, warum das Spiel zum Beispiel als gut ausgezeichnet wurde. Die Kriterien der USK können durch Kriterien wie die Aufwendigkeit der Produktion oder die Qualität der Animation ergänzt werden.

Pirate Gaming:
Jugendschutz ist ja auch ein wichtiges Thema. Hier gibt es aber oft das Problem, dass dieser auch Erwachsene einschränkt. Nehmen wir die Indizierung zum Beispiel. Hier gibt es ein Werbeverbot und man darf Spiele nur unter der Ladentheke verkaufen. Auch für uns Journalisten ist es ein Problem: Wir können uns nicht kritisch mit der Indizierung von Spiel X auseinandersetzen, weil dies auch unter das Werbeverbot fällt. Warum reicht ein „Ab 18“-Siegel für solche Spiele nicht aus?
Tabea Rößner:
Diese Debatte ist eine sehr lange Debatte. Als ehemalige Journalistin stehe ich Indizierung naturgemäß generell sehr kritisch gegenüber. Es gibt aber manche Inhalte, die ich eben sehr kritisch finde. Nehmen wir Volksverhetzung oder menschenverachtende Inhalte. Hier haben wir einen gesellschaftlichen Konsens, den wir nicht aufweichen sollten. Es zeigt sich ja auch, dass wir diese Debatte permanent führen müssen. Die Gesellschaft entwickelt sich ja weiter. Früher wurden Spiele und Filme indiziert, über die wir heute lachen. Hier vertraue ich auch den Testern.

Interview mit Georg “Lucas” Jakob Nisbach

Nichts verändert sich so schnell wie die Gaming-Szene. Deswegen ist es unheimlich schwer, auf dem Laufenden zu bleiben. Aus diesem Anlass haben wir uns heute einmal den Wolfsterror gegriffen. Er leitet das Projekt „Die Welt Zockt” und das seit nun fast drei Jahren. Er ist inzwischen der Kopf eines kleinen Teams von drei Leuten, welche zusammen mit ihm die Redaktion von „Die Welt Zockt“ bilden. Sie versorgen euch und uns täglich mit dem Neusten aus der Gaming-Szene.

Pirate Gaming:

Hallo Lukas. Seit wann bist du im Internet unterwegs?

Lucas

Hallo Sven. Eigentlich seit ich denken kann und wenn ich mich recht entsinne, sind das nun gut zwölf Jahre. Damals noch mit einem schicken 56k-Modem.

Pirate Gaming:

Welches war dein erstes Computerspiel? Was spielst du aktuell?

Lucas

Mein erstes Computerspiel war *kurz überleg* Donald Duck. Dahingehend haben sich meine Vorlieben stark verändert. Vom stumpfen Jump and Run bin ich dann zu Ego-Shootern und Rollenspielen gelangt. Zurzeit spiele ich Dragon Age: Origins und Kane & Lynch 2: Dog Days.

Pirate Gaming:

Wie kamst du zum Bloggen?

Lucas

Gute Frage, nächste Frage. Nein, so genau weiß ich es leider nicht mehr, ich schätze aber mal es war vor ca. sechs Jahren.

Pirate Gaming:

Was brachte dich auf die Idee für dein Projekt?

Lucas

Ich wollte ursprünglich meine Spieleerfahrungen mit der Welt des Internets teilen. Die ersten Gedanken entsprangen mir vor vier Jahren und entwickelten sich fortan weiter. Mehr oder weniger erfolgreich. Das Projekt ist jetzt in der dritten Version online und wird wohl in der Grundstruktur nicht mehr verändert.

Pirate Gaming:

Wo siehst du dein Projekt in fünf Jahren?

Lucas

Fünf Jahre ist eine lange Zeit, gerade im Internet. Genau kann ich es nicht sagen, doch ich habe bereits jetzt Pläne für die Seite. Ich erhoffe mir, in fünf Jahren voll im Internet integriert zu sein. Damit meine ich, dass wir auch als Quelle genutzt werden. Zudem soll das Team in fünf Jahren durchaus größer sein. Ich hoffe, dass wir in fünf Jahren alle Plattformen abdecken, täglich News liefern und unsere Review-Datenbank gigantisch ist. Vielleicht ist das Wunschdenken, aber träumen darf man ja immer mal.

Pirate Gaming:

Wann hörtest du das erste Mal von Pirate Gaming? Was hältst du vom Projekt?

Lucas

Ich bin mal ehrlich: Das erste Mal von euch habe ich 2010 gehört, auf der gamescom in Köln. Ich hatte euch an eurem Stand totgequatscht und so entstand der erste Kontakt. Schon damals fand ich euer Auftreten klasse und so entstand auch die erste gemeinsame Arbeit: eine Podcast-Folge mit euch. Hier will ich kurz anmerken, sie kommt auch bald wieder online.

Der Eindruck von euch hat sich nicht verändert. Ich finde die Idee, die dahinter steckt, noch immer gut und bin gespannt auf eure weitere Entwicklung.

Pirate Gaming:

Was hat dich dazu gebracht, eure News auch bei uns zu veröffentlichen?

Lucas

Das wart im Grunde ihr. Du kamst auf mich zu und hast mich ganz offen und direkt gefragt. Ich habe zugestimmt und so landen unsere News auch bei euch.

Pirate Gaming:

Was hältst du von Spielemessen wie gamescom und Co.?

Lucas

Wie gerade erwähnt: Wenn es die gamescom nicht gäbe, würde ich jetzt nicht hier sein. Des Weiteren finde ich die Idee hinter solchen Messen klasse. Man kann Games anspielen und testen, seine Erfahrungen machen und in Erfahrung bringen, ob sich ein Spiel lohnt. Meiner Meinung nach ist die gamescom in Köln aber noch zu klein. Zu wenig Entwickler und zu viele Menschen. Der Platz reicht oftmals einfach nicht.

Pirate Gaming:

Was hältst du von der aktuellen Einstufungs- und Indizierungpraxis in Deutschland?

Lucas

Zu streng, zu beeinflussbar. Allein die Debatte um Dead Space 2 hat mich irgendwie schockiert. Ich hätte nicht gedacht, dass einzelne Menschen so viel Einfluss auf die USK haben können. Aber die Idee hinter der USK finde ich nicht so schlecht. Ich bin durchaus der Meinung, dass man Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren schützen muss. Vielleicht sogar noch stärker. Was ich schlimm finde, ist, dass man die Erwachsenen bevormundet. Ich finde erwachsene Menschen sollten selbst entscheiden, was sie kaufen und was nicht. Es werden nur für Deutschland Spiele geschnitten, denn in keinem anderen mir bekannten Land ist der Schutz von Jugendlichen so streng. Aber ich würde mich freuen, wenn man sich endlich auf eine einheitliche Praxis einigen würde. PEGI ist da ein gutes Vorbild, wie ich finde.

Pirate Gaming:

Was denkst du über die aktuelle Situation zu Kopierschutz und DRM in Spielen? Etwa Steam als DRM oder andere Systeme wie Ubisofts Immer-online-System. Wo siehst du Probleme und Nachteile für den Spieler? Wo Vorteile?

Lucas

Das ist schwierig, gerade der UbiSoft-DRM ist mir da ein Dorn im Auge. Die Idee des „Immer-online-Systems“ ist ja nun nicht neu. Ihr sprecht da gerade die Plattform Steam an. Diese beinhaltet ja das gleiche Prinzip und ich habe das Gefühl, dass UbiSoft das nachmachen will. Unglücklich, wie ich finde. Ich gebe ganz ehrlich zu, ich liebe Steam. Denn Steam ist weit mehr als nur ein Zwangs-DRM, das den Spieler dazu zwingt, online zu sein. Steam bietet da durchaus mehr. Der integrierte Shop, die Bibliothek, die Community-Funktion, Gruppen und vieles mehr. Leider wird Steam noch immer boykottiert und schlechtgeredet, wobei die Vorteile, gerade für Entwickler, nicht zu kurz kommen. Das was andere Entwickler da versuchen finde ich traurig. Auch hier würde ich mich, wie bei der USK, über eine Einheit freuen. Jeder, der Steam nutzen will, sollte dies auch nutzen können, ohne Angst davor zu haben, dass andere Online-Distributionskanäle die Spiele dann nicht veröffentlichen. Nachteil des ganzen ist ganz klar die Verpflichtung, die Spiele auf Steam zu registrieren. Somit bindet man sich an die Plattform und laut AGB darf man die Spiele dann nicht mehr verkaufen.
Ich finde aber auch den Kopierschutz schlimm, der nur eine begrenzte Zahl an Registrierungen zulässt. Ich installiere oftmals mein System neu, probiere neue Sachen aus und teste rum. Ich würde da sehr schnell an das Limit kommen und müsste beim Support anrufen und das ganze erklären. Wer glaubt mir denn schon so eine Geschichte? Das, was man versucht, ist, die Spiele vor Raubkopien zu sichern. Dafür verpulvert man Unmengen an Geld, welches man lieber in das Spiel investieren sollte. Ich pflege die Ansicht, dass man erstmal ein Game entwickeln sollte, welches sich lohnt, zu knacken und als Raubkopie ins Netz zu stellen. Damit will ich keineswegs sagen, dass Raubkopien toll sind. Sie sind geschäftsschädigend, aber die Idee, ein Spiel zu entwickeln, welches sich zu knacken lohnt, sollte ein Ziel der Entwickler sein. Erst dann sollte man sich Sorgen über den Schutz machen. Bisher gab es, sofern ich informiert bin, kein Spiel, welches nicht gecrackt wurde.

Die Vorteile von Kopierschutz sehe ich nicht, bis auf die Plattform Steam, die meiner Meinung nach eine harmonische Symbiose zwischen Kopierschutz und Nutzerfreundlichkeit bietet.

Pirate Gaming:

Was denkst du über die Indie-Szene? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Lucas

Indie-Szene? Oh man, ich liebe Indiegames. Ich finde, da steckt noch richtiges Herzblut drin und keine Massenabfertigung. Nehmen wir Magicka. Eines der vermutlich verbuggtesten Games bei Start. Aber die Entwickler haben sich sofort an das Problem gesetzt und dabei auch noch die Aufrufe der Community beachtet. Die meisten großen Entwickler sind nicht so schnell. Aber auch Spiele wie „Burn Zombie Burn“ haben ihren Reiz. Oftmals ziehe ich Indiegames den großen vor. Sie machen Spaß und sind dazu noch lustig.

Pirate Gaming:

Hast du dich schonmal mit dem Thema Game Accessibility beschäftigt? Was hältst du davon?

Lucas

Wenn ich ehrlich bin, nur durch euch. Finde die Idee dahinter sehr gut. Spiele benutzerfreundlicher machen klingt zwar nach sehr viel Arbeit, aber jeder sollte das Recht haben und auch die Chance, spielen zu können. Ich erinnere mich da an ein Schreiben von einem verzweifelten Spieler, der Dead Space 2 spielen wollte. Er ist schwer behindert und musste wichtige Funktionen des Spiels auf die Maus setzen. Doch Dead Space 2 ließ dies nicht zu, da die Maussteuerung fixiert wurde. Nach einem Schreiben an den Entwickler hat dieser sofort an einem Update gearbeitet, sodass man nun auch die Maustasten individuell belegen kann. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung, auch wenn es für diese Änderung einen Brief benötigte. Und wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, behandelt Game Accessibility genau solche Fälle. Meiner Meinung nach eine gute Idee.

Pirate Gaming:

Wie siehst du das Gaming allgemein in fünf Jahren? Wo in zehn?

Lucas

Das ist eine sehr schöne Frage. Ich werfe einfach mal den Film „Minority Report“ in den Raum und ergötze mich an der Vorstellung, Spiele so steuern zu können wie in diesem Film. Was würde ich darum geben einfach nur Handschuhe anziehen zu müssen und ein Spiel mit Handbewegungen spielen zu können. Nein, ich meine jetzt nicht die Art und Weise wie Kinect. Eher ein Multitouch-System der Superlative. Die Hand ist zugleich Werkzeug für Rätsel, Waffen, Bewegungen. Das ganze so präzise wie im realen Leben. Kinect geht da schon die richtige Richtung, ist mir aber zu unpräzise. Auch sehe ich diese Handschuhe in Verbindung mit Empfindungssteuerung. Also das Spiel soll sich den Gefühlen des Spielers anpassen. Ist er aufgeregt, agieren die Gegner/Monster geheminsvoller. Verstecken sich öfter und rennen nicht stumpf auf den Spieler zu. Ist der Spieler aggressiv und prescht vor, reagiert die KI intelligent und sucht Deckung und deckt ihn mit Sperrfeuer ein. Vielleicht wären wir aber auch so weit wie im Film „Gamer“, wer weiß. Auf Liebesspiele will ich hier jetzt mal nicht eingehen, könnte aber lustig werden *lach*
Sich das ganze in zehn Jahren vorzustellen wird schwer. Ich glaube, wir würden dann in eine Welt einsteigen wie sie uns die Filme „Tron“ und „Tron: Legacy“ vorleben. Eintauchen in eine virtuelle Welt, ein Traum jedes Spielers, oder?

 

Pirate Gaming:

Vielen Dank für dieses sehr aufschlussreiche Interview!

Interview mit Sandra Uhling

Liebe Gamercommuntiy, heute stellen wir euch Sandra Uhling, Mitglied des VDVC und neues Mitglied von Pirate Gaming e.V. vor. Sie beschäftigt sich ehrenamtlich mit den Themen „Exergaming“ und „Game Accessibility“.

 

Pirate Gaming:

Hallo Sandra, was können sich unsere Leser unter „Exergaming“ vorstellen?

Sandra Uhling:

Hallo Robert, Exergaming beschreibt die Verbindung von Bewegung mit Computerspielen. Hauptziel ist es dabei, dass Kinder und Jugendliche sich wieder für mehr Bewegung und Sport begeistern können. Dabei soll Exergaming kein Ersatz für Sport sein, sondern ein Weg, der allgemein das Interesse zum traditionellen Sport wieder weckt. Die meisten kennen wahrscheinlich die Wii. Neben solchen Heimgeräten gibt es aber auch zahlreiche größere Geräte, die ab 3000 Euro starten. Dies sind dann unter anderem stabile Fitnessräder, welche mit Konsolen verbunden sind, große interaktive Wände oder Machine Dance Multiplayer (Tanzspiele Anm. d. Red.), bei denen man, anstatt maximal zu viert spielen zu können, sogar mit 32 Spieler gleichzeitig steppen kann.

Pirate Gaming:

Dieser Preis ist ja schockierend. Wo wird denn diese Hard- und Software eingesetzt, wenn sie nicht für einfache Haushalte konzipiert ist?

Sandra Uhling:

Würde ich noch zur Schule gehen, dann hätte ich mich um ein Auslandsjahr in Schweden oder Norwegen bemüht. Dort werden solche Produkte, wie auch in Großbritannien, USA und Kanada im ganz normalen Schulsport eingesetzt. Stell dir einen Schulsport vor, von dem man nie genug kriegen kann (lacht). Es gibt sogar einige Fitnessstudios die sich auf den Einsatz von Exergames spezialisiert haben. Diese werden dann Exergyms genannt. Weitere Einsatzgebiete sind Krankenhäuser, Physiotherapie und Senioreneinrichtungen. Sogar Profisportler wie zum Beispiel Handballer, nutzen Exergames für das professionelle Training. Von Seiten der Gesundheitsfachleute ist das Interesse sehr groß, vor allem von Leuten, die sich mit der Problematik des Übergewichts beschäftigen.

Pirate Gaming:

Also kann man behaupten, dass Exergames ein probates Mittel im Kampf gegen Übergewicht sind?

Sandra Uhling:

Exergames können natürlich sehr motivieren und sind ein Medium das die meisten Kinder und Jugendliche lieben. Es sollte aber keine Alleinlösung sein. Der Medienkonsum sollte gut beobachtet werden und darf insgesamt nicht zu umfangreich werden. Ein gutes Konzept das Exergames mit traditionellem Sport und Ernährung verbindet, kann ich mir sehr gut vorstellen. So wie ich das persönlich einschätze, scheinen die Meisten vergessen zu haben, dass Sport im eigentlichen Sinne viel Spaß bereiten kann.

Pirate Gaming:

Ist es denn nicht auch Aufgabe vom Sportunterricht der Schulen, neue Sportarten vorzustellen und somit auch das Interesse am Sport zu wecken?

Sandra Uhling:

Eigentlich schon, aber unser Schulsport ist leider vollkommen veraltet. Noten und Leistungen stehen oft im Vordergrund, nicht aber das persönliche Interesse der Schüler. Dabei gibt es sehr viele neue Trends, die mit wenig Einsatz umsetzbar sind. Vor allem werden diese von den Kindern und Jugendlichen eher akzeptiert, weil Sie aus der Jugendkultur entstehen. Beispielsweise wären hier unter anderem Pacour oder Stacklining zu nennen.

Pirate Gaming:

Kommen wir zum nächsten Thema. Was versteht man unter dem Begriff „Game Accessibility“?

Sandra Uhling:

Nun, dafür habe ich sogar eine eigene Definition: Game Accessibility bezeichnet im Allgemeinen barrierearme Computer- und Videospiele. Sie sind dann als barrierearm zu bezeichnen, wenn sie von möglichst vielen Spielern in der für sie üblichen Weise, also auch mit Hilfsmitteln, gespielt werden können.

Pirate Gaming:

Du meinst also Spiele, die für eine spezielle Gruppe Spieler, hier also motorisch und kognitiv eingeschränkte Spieler, gedacht sind?

Sandra Uhling:

Nicht ganz. Spezielle Spiele für eine spezielle Gruppe von Spielern ist nur ein Ansatz von Game Accessibility, in dem bereits viel getan wird. Ich beschäftige mich mit einem anderen Ansatz. Bei diesem geht es darum, das Mainstream-Computerspiele, also Computerspiele die man in einem normalen Geschäft kaufen kann, von einer möglichst großen Benutzergruppe gespielt werden können. Viele Spieler sind zum Beispiel visuell, auditiv, motorisch, kognitiv oder sprachlich eingeschränkt. Ihnen fehlt zumeist die Möglichkeit, Spiele der breiten Masse zu spielen. Oft können viele Barrieren schon durch kleine Änderungen des Designs vermieden werden.

Pirate Gaming:

Was denkst du hindert Spieleentwickler daran, sich mehr mit Game Accessibility auseinander zu setzen?

Sandra Uhling:

Ich vermute, dass es dafür mehrere Gründe gibt. Zum einen ist vielen Spieleentwicklern das Thema einfach nicht bekannt oder es fehlt an Informationen was genau sie bei der Produktion beachten sollten. Außerdem wird die durch Game Accessibility erreichte Zielgruppe als zu klein angesehen und ignoriert. Dabei bietet Game Accessibility einen enormen Mehrwert für alle Spieler. Ich persönlich finde es äußerst frustrierend, wenn ich ein Spiel nicht ganz durchspielen kann, weil mir die Zeit für das Training fehlt. Dabei sind Computerspiele ein ideales Medium, bei dem die Spieler sich vieles nach ihren eigenen Bedürfnissen einstellen können. Für die Hardcore Gamer würde sich nichts ändern, für andere kann dies aber eine sehr große Bedeutung haben.

Pirate Gaming:

Barrierefreiheit für das Internet ist weit verbreitet. Warum aber ist dieser gesellschaftliche Fortschritt bei Spielen noch so selten anzutreffen?

Sandra Uhling:

Das Web wird für das soziale und kulturelle Leben als sehr wichtig angesehen. Es gibt hier eine spezielle Gruppe, die sich hauptberuflich mit der Barrierefreiheit beschäftigt. Sie haben Ressourcen, Zeit und Geld um für Webdesigner und Programmierer spezielle Empfehlungen zu entwickeln. Diese Empfehlungen werden international als Standard angesehen. Im Bereich der Computerspiele gibt es mehrere Ansätze für Empfehlungen von denen aber keine ein offizieller Standard ist. Das Informationsmaterial zum Thema Game Accessibility ist dabei überall im Web verteilt und wird zumeist nicht aktuell gehalten. Außerdem sind diese Informationen nicht speziell für Spieleentwickler geschrieben worden. Sie beruhen auf wissenschaftlichen Forschungen und Erkenntnissen und werden auch so verfasst.

Pirate Gaming:

Wie kann dieses Thema denn entwicklerfreundlicher gestaltet werden?

Sandra Uhling:

Es fehlt ein Projekt, welches die bisher gesammelten Informationen so aufbereitet, dass Spieleentwickler das Thema Game Accessibility, ohne großen Aufwand, bei ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen können.

Pirate Gaming:

Wie kam es dazu, dass du dich beim VDVC mit diesen Thematiken beschäftigst?

Sandra Uhling:

Ich hatte mich hobbymäßig für Machine Dance eingesetzt und dafür im Alleingang Infostände betrieben, weil die Firmen in diesem Bereich wenig gemacht haben. Die Entwicklungsqualität der Soft- und Hardware war mangelhaft, ihre Verfügbarkeit war miserabel. Man hatte nur die Möglichkeit über Import an diese Sachen zu kommen. Dabei habe ich das Thema Exergaming kennengelernt. Über den Serious Games-Bereich „Games for Health“, der in den USA sehr groß ist, bin ich zum Thema Game Accessibility gekommen. Bei der jährlichen „Games for Health“ Konferenz in Boston, gibt es einen Tag vor der Konferenz, der speziell dem Thema Game Accessibility gewidmet ist.

In Deutschland scheine ich die einzige zu sein, die sich mit dem Thema barrierearme Mainstream-Computer- und Videospiele einsetzt. Deswegen war ich äußerst erfreut darüber, dass der VDVC sich dazu entschied das Thema zu unterstützen.

Pirate Gaming:

Das klingt doch sehr aufschlussreich. In zwei Wochen startet die gamescom, wir hörten du bist auch vor Ort. Wo können dich interessierte User finden um, falls noch Fragen offen liegen, sie dir direkt vor Ort zu stellen?

Sandra Uhling:

Es gab von verschiedenen Gruppen Interesse das Thema auf der gamescom und auf der GDC-Europe zu präsentieren. Leider ist es dabei zu Schwierigkeiten und Missverständnissen gekommen. Zusätzlich gab es einen akuten Mangel am nötigen Budget. Naja, auch ohne Stand kann man natürlich jederzeit Fragen an mich richten, dafür bin ich ja da 😉 Am Mittwoch werde ich wahrscheinlich nur unterwegs anzutreffen sein, am Donnerstag werde ich beim gamescom congress vorbeischauen. Ansonsten könnt ihr mich beim VDVC finden, der vermutlich beim eSport anzutreffen sein wird. Die Community Lounge wurde ja leider abgesagt.

Pirate Gaming:

Vielen Dank für das lehrreiche Interview. Wir hoffen, dass dein bemerkenswerter Einsatz Früchte trägt und du deine persönlichen Ziele in Game Accessibility zum Wohle aller Spieler auch erreichst.

Sandra Uhling:

Auch ich bedanke mich für das Interview. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass möglichst viele Spieler in der Lage sind, die Games zu spielen, die sie auch interessieren und nicht durch unnötige Barrieren daran gehindert werden. Vielleicht entdeckt ja auch der ein oder andere Leser dieses Interviews Audiogames für sich. (www.audiogames.net) Reinhören lohnt sich!

 

Interview mit Anarchy Onlines Senior Designer

Pirate Gaming ist stolz darauf ein besonderes Interview präsentieren zu können. Wir hatten nämlich die Gelegenheit uns einmal mit Brad „Kintaii“ MacAtee, einem der Entwickler hinter dem grandiosen Sci-Fi MMORPG Anarchy Online, über Gott und die Welt zu unterhalten.

PG: „Hallo Brad, lass mich dir schon einmal vorweg dafür danken, dass du dir die Zeit genommen hast mit uns zu quatschen. Magst du dich einmal unseren Lesern vorstellen und ein wenig über dich erzählen?“
BM: „Hallo auch! Mein Name ist Brad L. McAtee, unter den Anarchy Online Spielern auch als „Kintaii“ bekannt. Ich bin 28 Jahre alt und arbeite nun seit drei Jahren bei Funcom als Spiel-Designer.

PG: „Was genau sind deine Aufgaben bei Funcom?“
BM: „Auf dem Papier lautet meine Stellenbezeichnung „Senior Designer“. Was das bedeutet? Nun, eine Menge. Nein ernsthaft. Meine derzeitige Hauptaufgabe ist pflegen, überwachen und fortführen der Handlung von Anarchy Online, sowie das erschaffen von Quests, Gegenständen, Monstern und High-End Encountern. Darüber hinaus helfe ich auch gelegentlich mit Texturierungsarbeiten aus und stehe dem Community Relations Team bei wenn es um die Betreuung der AO-Foren und der Fan-Basis geht.

PG: „Wie bist du an diesen Job gekommen?“
BM: „Eigentlich habe ich vor ungefähr sechs Jahren als Ehrenamtlicher Helfer für Anarchy Online angefangen – AO hat eine Spielerbesetzte Organisation genannt „ARK“ (Die Advisors of Rubi-Ka), welche es denen, die das Spiel sehr mögen, erlaubt etwas Ihrer Zeit für ingame-Petitionen, Forenmoderation, Fehlersuche, Storyline/in-game Event Erstellung und eine Menge anderer interessanter Aufgaben aufzuwenden. Während ich für ARK gearbeitet habe bin ich in Kontakt mit einigen Leuten hier bei Funcom gekommen, unter anderem dem damaligen Community Manager Craig Morrison, der später Game-Director von AO (und jetzt von Age of Conan) werden sollte. Mit der Zeit hat sich bei mir ein starkes Interesse an Spieldesign als Karriere entwickelt und so sprach ich mit verschiedenen Leuten die für Funcom arbeiteten über Einstellungsmöglichkeiten. Dann, so vor drei Jahren, ergab es sich, dass eine Design Stelle für Anarchy Online frei wurde – Ich habe mich beworben und das nächste an das ich mich erinnern kann ist das ich auf halben Weg ans andere Ende der Welt bin, nach Oslo, Norwegen. Für, wie sich später zeigen sollte, meinen Traumjob.“

PG: „Was würdest du jemandem raten, der von einer Karriere in der Spieleindustrie träumt?“
BM: „Den besten Rat, den ich jemanden geben kann, der in der Spieleindustrie anfangen will ist schlicht Hartnäckigkeit. Entscheide dich was du machen willst und mach es so viel du kannst. Wenn du dich für Kunst interessierst, verbringe deine Freizeit mit dem erstellen von Sachen für derzeit bestehende Engines/Entwicklungswerkzeugen (z. B. Hammer oder UDK). Wenn du dich für Design interessierst, fang an alles aus einander zu nehmen das du spielst – Frag dich warum sich die Designer für diese Umsetzung entschieden haben, studiere Level-Design, denke darüber nach was ‚Spaß‘ wirklich ist und wie man ihn anwendet. Finde etwas an dem du Interesse hast und studiere es so viel wie nur irgend möglich. Je mehr du lernst und übst umso besser wirst du am Ende sein. Du brauchst auch keine Angst zu haben dich von ganz unten hoch zu arbeiten; einige der besten Designer haben als Tester oder im Kundendienst angefangen. Die Spieleindustrie bieten immer noch großartige Möglichkeiten sich die Karriereleiter hoch zu arbeiten.“

biomech_armourPG: „Anarchy Online ist mittlerweile ein etwas älteres Spiel von dem man in letzter Zeit nicht mehr so viel hört. Kannst du für uns noch einmal kurz zusammen fassen; was ist Anarchy Online?“
BM: „Anarchy Online ist eines der am längsten laufenden MMORPGs auf dem Markt sowie das erste große Sci-Fi basierende MMORPG das je veröffentlicht wurde. In Anarchy Online tauchen die Spieler in die weit weit entfernte Zukunft der Menschheit ein. In dieser Zukunft ist Nanotechnologie nahezu nicht mehr unterscheidbar von Magie geworden und die einzige Substanz welche es der Nanotechnologie erlaubt so zu gedeihen findet sich auf dem weit entfernten Planeten Rubi-Ka – Eine Substanz welche logischer weise jeder kontrollieren will. Der Spieler wird in einen langwierigen Konflikt zwischen zwei sich bekriegende Fraktionen auf diesem Wüstenplaneten hineingezogen: Omni-Tek (eine gigantische interstellare Megafirma welche durch Geld und Macht herrschen will) und den Clans (eine lose zusammenhängenden aber mächtigen Fraktionen von Rebellen, die alle ihre eigenen Wünsche und Lebensentwürfe für ihre ‚Freiheit‘ haben). Anarchy Online kann sich damit rühmen sowohl eine sehr tiefe, komplexe und aufwendige Geschichte sowie eines der am robustesten und komplexesten Gameplay Systeme auf dem Markt zu haben. AO ist ohne Frage „oldskool“ (Anm. d. Red.: von alter Schule) wenn es um Charakter Handhabung und Entwicklung geht. Diese Komplexität ist in der Tat unsere größte Stärke.
AO ist Hardcore, aber das ist OK für uns. ;)“

PG: „Wie lange hat die ursprüngliche Entwicklung von Anarchy Online gebraucht?
BM: „Mit Anarchy Online wurde damals im Jahre 1995 angefangen – Inklusive Entwicklungszeit gibt es Anarchy Online jetzt schon seit 15 Jahren! Natürlich hat sich seit der ersten Entwicklungsphase und Heute eine Menge geändert. Ursprünglich sollte AO sogar ein Spiel mit isometrischer Sicht werden anstatt dem richtigen 3D Produkt was es während der Entwicklung dann wurde. AO wurde 2001 veröffentlicht, aber die Entwicklung hat natürlich nicht 2001 aufgehört – Jeder der an einen MMORPG arbeitet kann dir sagen, dass die Veröffentlichung des Produkts erst den Beginn der Produktentwicklung darstellt. Seit damals hat sich verdammt viel verändert (und wie die meisten bestätigen werde, zum besseren) und auch wenn wir uns jetzt im neunten Jahr nach Veröffentlichung befinden zeigt AO nach wie vor keine Anzeichen jemals ‚fertig‘ zu werden.“

PG: „Bei Anarchy Online gibt es die Möglichkeit große Teile des Spiels kostenlos zu spielen, was sind deine Gedanken über die verschiedenen „Free to Play“ MMORPGs die es gibt und den Vor- und Nachteilen von Abo-Gebühren?“
BM: „Den Trend hin zu Free-to-Play Spielen finde ich wegen verschiedener Aspekte sehr aufregend. Die finanziellen Gelegenheiten für Dinge wie Mikrotransaktionen sind bedeutend für Entwickler und geben den Spielern die Chance das Produkt erst einmal genauer zu testen bevor sie sich entscheiden ob sie finanzielle Verbindlichkeiten eingehen wollen oder nicht. In einer Zeit in der das Budget der Leute für Unterhaltung stark abnimmt, hilft es ungemein bei der Gewinnung von neuen Fans wenn die Kunden ein Produkt erst einmal ausprobieren können. Aber nicht nur das, dank Mikrotransaktionen kann man für sich selbst entscheiden wie viel Geld man überhaupt in ein Spiel investieren möchte – Wenn es sich jemand nicht erlauben kann 15$ für den ganzen Inhalt den du zur Verfügung stellst zu zahlen, dann ist es um Längen besser ihm für 2$ einen Teil anzubieten als 0$ zu bekommen.
Trotz alle dem glaube ich gibt es eine gesunde Balance zwischen Abonnement und Mikrotransaktions Angeboten, aber es ist eher selten das Spiele es schaffen diese optimale Balance zu finden. Nun da sich die Industrie daran versucht verschiedenen Methoden zu erforschen wie man Inhalte an die Spieler liefern kann, denke ich, dass die grundlegenden Ideen hinter Mikrotransaktionen und Free-to-Play Initiativen langsam aber sicher nahtlos in Abonnements eingeblendet werden. Um so dem Endverbraucher, dem Spieler mehr Flexibilität zu gewähren wenn es darum geht wie er sein Lieblingsspiel genießen und unterstützen will.“

PG: „Pirate Gaming hat bereits über die Schließung des deutschen Servers für AO berichtet. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Wie war die Reaktion der Spieler und ging der Transfer sauber über die Bühne?“
BM: „In vielerlei Hinsicht sind wir stolz darauf einen offiziellen Server für unsere deutschen Spieler zu haben – AO ist, zugegeben, ein kleinerer Vertreter des Genres wenn man den Maßstab unserer bekannteren Konkurrenz her nimmt, aber das wir in der Lage sind unserer deutschen Comnunity ihren eigenen Platz zu bieten war stets eine Tatsache die uns stets mit Stolz erfüllt hat. Unglücklicherweise, ist dieser Server nicht nur etwas das wir gerne zur Verfügung stellen sondern auch ein Nischenprodukt – Im Verlauf der Zeit hat die Zahl der Spieler die aktiv auf dem deutschen Server (auch „Die Neue Welt“ oder „DNW“ genannt) anwesend ist abgenommen. Am Ende des Tages geht es schlicht um Zahlen; unsere Abonnenten auf dem DNW Server waren einfach nicht mehr zufrieden mit der geringen Bevölkerungsdichte auf ihrem Server und wir stimmten zu, dass wir etwas tun müssen um mehr Leben in ihre Spielerfahrung ein zu hauchen.
Klar gab es welche die etwas vor der Idee eines Transfers gescheut haben aber um ganz ehrlich zu sein, der Hauptantrieb hinter unserer Entscheidung war Spielergesteuert – Unsere Zahlenden Abonnenten wollten eine Option und auch wenn es eine schwere Entscheidung war wussten wir letztendlich das richtige für unsere Spieler gemacht zu haben. Der Start des Transfer Service selbst ging erstaunlich glatt von statten – Klar es gab eine Handvoll kleiner Problemchen hier und da, aber das ist wirklich gerade Mal par für das Loch an dem wir uns versucht haben. Im Ganzen hat der Transfer sehr gut geklappt und es scheint, dass die Spieler sehr glücklich in ihrer neuen Heimat auf den anderen AO Servern sind.“

PG: „Wie wird zukünftig der Support in deutscher Sprache aussehen wenn es um ingame Hilfe, Foren und Mail Service geht?“
BM: „Auch wenn es jetzt die Möglichkeit gibt Charaktere vom deutschen DNW Server auf die anderen zu transferieren sind mir keinerlei Pläne bekannt unseren Support für deutsche Kunden zu streichen oder zu reduzieren. Es ist eher so, dass wir uns bemühen sicher zu stellen, dass die deutschen Spieler in Lage sind ohne Probleme sowohl mit dem Stab von Anarchy Online als auch mir ihren Mitspielern auf den anderen Servern zu kommunizieren. Ich selbst habe im Verlauf der letzten paar Wochen mit unserem deutschen Community Manager (Johannes „Waldgeist“ Rebhan) daran gearbeitet um sicherzustellen, dass diejenigen Spieler, die sich für einen Transfer entschlossen haben sich möglichst Willkommen fühlen in ihrer neuen Heimat; Hoffentlich werdet ihr schon bald die Früchte unserer Arbeit auf dem Gebiet zu sehen bekommen.“ (Anm. d. Red.: Wie kurz vor Veröffentlichung des Interviews bekannt gegeben wurde, wird unteranderem eine Migration des seperaten deutschen Forums in Unterforen des englischen durchgeführt werden.)

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PG: „Ihr seit ständig mit Arbeiten an Anarchy Online beschäftigt. Es gibt einen steten Fluss an neuen Patches, Inhalten und Erweiterungen. Welches der neuen anstehenden Features ist dein persönlicher Favorit?
BM: „Wir haben eine Menge echt cooler Sachen die langsam am Horizont auftauchen über die ich bisher nicht wirklich reden kann, Ich wünschte ich könnte – Das AO Team hat einige wirklich interessante und einzigartige Dinge für die nicht allzu ferne Zukunft geplant und ich freue mich sehr darauf die Reaktionen der Leute zu sehen wenn wir endlich darüber reden können. Sehr bald jedoch werden wir eine neue Instanz namens „The Collector’s Lair“ haben, welche von Colin „Means“ Cragg (der Game-Director für Anarchy Online) und mir kreiert wurde und die ein paar wirklich einzigartige Begegnungen enthält – Der Boss Kampf unterscheidet sich sehr von allem was wir sonst schon versucht haben, und ich glaube die Spieler werden es wirklich unheimlich toll finden.“

PG: „Wann kommt es raus?“
BM: „Beides, der Collector’s Lair und das neue tägliche Missions System wird mit dem nächsten möglichen Content-Update für AO innerhalb der nächsten paar Wochen raus gehen. Beides ist schon seit langem in der Mache und das Team freut sich ungemein darauf zu sehen wie sich die Spieler an den neuen Inhalten erfreuen werden.“

PG: „Vor einer Weile haben wir über den Start der Beta Phase von Pets vs. Monsters berichtet, ein MMOG für 8 bis 12 Jährige. Als verantwortungsbewusster Spieler und Entwickler, was ist deine Meinung zu einem Produkt welches eine gewisse Suchtgefahr hat und so überaus auf Kinder zugeschnitten ist?“
BM: „Ich denke eine Menge Leute benutzen das Wort „suchterzeugend“ wenn es um Spiele geht ohne es im richtigen Kontext zu verwenden. Spielen ist Unterhaltung und Hobby, ohne Unterschied zum sammeln von Baseball Karten oder Action-Figuren. Durch die ganze moderne Geschichte hindurch gab es Unterhaltung für ein jüngeres Publikum welche finanzielle Investitionen benötigte; als ich noch jünger war habe ich ohne mit der Wimper zu zucken 20$ im Monat für Trading Cards oder Comic Bücher ausgegeben. Was ist der Unterschied zwischen dem Kaufen von Comic Büchern und dem bezahlen von Gebühren für ein Spiel? Wenn die Leute über „Computerspielsucht“ reden ist es in meinen Augen wichtig auf die Gründe für Verhaltensauffälligkeiten zu schauen anstatt auf Auslöser von Reaktionen. Man kann von allem abhängig werden – solange es einem ein Lustgefühl verschafft, ist die Chance einer Sucht vorhanden. Das Ziel der Abhängigkeit ist jedoch nicht das Problem, es sind die Verhaltensweisen die mit einer abhängigen Mentalität einhergehen mit der es sich zu befassen gilt. Am Ende liefern wir schlicht Unterhaltung – Es liegt in der persönlichen Verantwortung des Einzelnen wie er seine Unterhaltung gestaltet. In Bezug zu jungen Spielern, hier ist elterliche Fürsorge gefragt, auch um die Chance zu nutzen ihren Kindern beizubringen wie man Verantwortungsbewusst Unterhaltungsangebote genießen kann.“

PG: „Abgesehen vom kürzlich bekannt gegebenen Pets vs. Monsters, dem laufenden Age of Conan sowie in Produktion befindlichem Secret World, gibt es noch mehr Spiele an denen Funcom derzeit arbeitet?“
BM: „Wir halten uns stets etwas warm, aber ich fürchte es gibt nichts über das ich im Moment reden könnte. Ich denke nicht, dass die Marketing Jungs im Büro über mir es wertschätzen würden wenn ich hier alles ausplaudere bevor sie nicht die Chance hatten es selbst zu tun. 😉 Also, ja man kann jede Menge interessante Dinge von Funcom in der Zukunft erwarten – Es ist wirklich aufregend hier zu arbeiten und ich denke wir werden im Verlauf der nächsten Jahre noch sehr viele Leute schwer beeindrucken.“

PG: „Soweit mir bekannt ist, handelt es sich bei Funcom um eine Firma mit einer sehr internationalen Mitarbeiterstruktur. Wie viele verschiedene Nationalitäten arbeiten derzeit an Anarchy Online? Und wo kommst du her?“
BM: „Funcom hat Büros weltweit mit Standorten in North Carolina, Montreal und Beijing, aber das Büro in Oslo ist eines der multikulturellsten mit Angestellten aus aller Herren Länder. An AO arbeiten derzeit elf Leute aus sechs verschiedenen Ländern – Russland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Kanada und meine Wenigkeit als der einsame amerikanische Repräsentant. Eigentlich komme ich vom Mississippi, welcher im unteren süd-östlichen Teil der USA liegt; Ich habe es mittlerweile schätzen gelernt der Redneck Gesandte in den Skandinavischen Ländern zu sein. 😉 Ich vermisse ein paar der Dinge von zu Hause (namentlich das Essen!), aber ich habe es wirklich genossen die paar vergangen Jahre in Oslo zu leben und etwas von Europa zu erleben. Ich bin stets an Abenteurern interessiert und der Umzug halb ans andere Ende der Welt war definitiv ein großes!“

PG: „Nun da du etwas näher zu Schweden lebst, hast du schon einmal etwas von der Piraten Partei / Bewegung gehört? Sei es die Amerikanische, Norwegische, Schwedische oder Deutsche Version.“
BM: „Ja, ich habe von der Piraten Partei und ihren Anstrengungen im Verlauf der letzten Jahre gehört. Verdammt schwer das nicht mit zu bekommen, besonders wenn man in der Unterhaltungsindustrie arbeitet. ;)“

PG: „Was hältst du von den Zielen der Piraten Partei? Stärkung der Bürgerrechte, Informationelle Selbstbestimmung, Transparenz, Open Access, Patentrecht, Urheberrecht und Bildung?“
BM: „Das ist eine in vielerlei Hinsicht interessante Situation für jemanden in meiner Position. Als ein Mitglied der Software Unterhaltungsindustrie ist Piraterie eine natürliche Sorge für uns – Spielefirmen verlieren jedes Jahr unsägliche Summen an zügellose Piraterie aber machen oft noch größere Fehler bei dem Versuch besagte Piraterie zu bekämpfen; Es ist wirklich eine Zwickmühle, egal was man macht man verliert. Schauen wir uns die Veröffentlichung von World of Goo an (Ein fantastisches Spiel, das ich jedem den ich treffe von ganzem Herzen empfehle) – Die Entwickler haben das Spiel ohne jegliche Art von DRM raus gebracht und obwohl die Entscheidung von der Spielergemeinschaft lautstark begrüßt wurde, war Piraterie ein massives Problem. Gleichzeitig gibt es Spiele mit drakonischen DRM Maßnahmen welche letzten Endes sehr wenig tun können um Piraterie wirklich zu stoppen und letztlich nur in verärgerten zahlenden Kunden endet.
Piraterie ist zwar ein Problem für die Spieleindustrie, einige der Forderungen der Piraten sind dennoch von Herzen gut; open Access, Patent- Urheberrecht Reform, Bildung und digitale Rechte – All dieses Dinge sind großartige Initiativen an die ich völlig glaube. Aber als ein Entwickler, wird es für mich auch härter Piraterie in irgendeiner Art und Weise zu unterstützen denn letztlich schneidet es in meinen Gehaltscheck. 😉 Am Ende des Tages glaube ich ganz fest daran, dass die Industrie sich die Methoden anschauen muss mit der Inhalte geliefert werden und einen „Out of the Box“ Weg finden muss um mit Piraterie umzugehen – Überhebliche DRM Maßnahmen verletzten schlussendlich nur den Endverbraucher, während ein verlockenderes und interessanteres Ziel für Piraten geschaffen wird. Unterhaltunsanbieter (sei es die Spiele, Musik oder Film Industrie) haben ihr bestes Versucht die Piraten in deren eigenem Spiel zu schlagen – ein Spiel das sie nie gewinnen werden – anstatt das Problem von der Seite her anzugehen. Irgendwann werden die Leute realisieren, dass man Piraterie nicht aufhalten kann; stattdessen muss man einen Weg dran vorbei finden und das innerhalb des Systems das *sie* stellen.“

PG: „Noch einmal herzlichen Dank für deine Zeit und das Interview. Hast du noch irgendwelche weisen Worte, die du unseren Lesern mit auf den Weg geben möchtest?“
BM: „Ich bin kein weiser Mann, also nicht viel, das ich an der Front sagen könnte. 😉 Ich hoffe lediglich, dass eure Leser Vergnügen daran fanden dies zu lesen und möchte jeden da draußen dazu einladen Anarchy Online aus zu probieren – Es ist wirklich ein Werk hinter dem viel Liebe steckt und das Entwicklungsteam ist mit recht stolz auf seine geleistete Arbeit in den letzten paar Jahren. Also, tut euch keinen Zwang an und nehmt uns unter die Lupe, plappert mit uns im offiziellen Forum und vielleicht läuft man sich auf einer ingame Party über den Weg. Man sieht sich auf Rubi-Ka!“

Das war die Übersetzung des englisch geführten Interviews mit Brad McAtee, die original Fassung gibt es bei uns im Forum: Link

Pirate Gaming begrüßt neues Heros of Newerth Team

Pirate Gamings neuste Errungenschaft ist ein Heroes of Newerth Team, welches fortan als Vereinsteam unter der Piratenflagge segelt.

Aus diesem Anlass vergibt Pirate Gaming 10 HoN Beta Keys an die Community um den Leuten die Möglichkeit zu geben sich das Spiel anzuschauen.Wenn ihr einen Key haben wollt, müsst ihr einfach nur um Forum unter Link um einen Bitten, mehr nicht !

Pirate Gaming: Wir heißen euch herzlich Willkommen zum Pirate-Gaming Interview. Erzählt uns kurz etwas über euch, wo ihr herkommt und was ihr außer dem Zocken noch macht.

cr0ss0v3r: Mein Name ist Andreas ich bin 19 und komme aus Löningen im Landkreis Cloppenburg. zurzeit mache ich eine Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik.
Acer: Ich heiße Markus komme aus Addrup nähe Cloppenburg , 18 Jahre alt und Schüler

Pirate Gaming: Was waren eure ersten Gehversuche mit Computer- oder Konsolenspielen, und welche haben eure Laufbahn richtungsweisend bestimmt?

cr0ss0v3r: Meine erste Konsole war eine NES und ich Mario gesuchtet habe. Habe erst ziemlich spät angefangen mich mit Computern zu beschäftigen aber es hat mir Spaß gemacht, wodurch ich jetzt versuche Informatiker zu werden.

Acer:  Ich bin mit dem PC angefangen und anfangs nur Mini-Games und danach den ersten Ego-Shooter Project IGI. Das nahm seinen lauf und ich kaufte mir Wc3 und CS:S. Durch Dota wurde ich dann auf HoN aufmerksam.

Pirate Gaming: Andreas, wie bist du gerade dazu gekommen uns, Pirate-Gaming, beizutreten und wie stehst du zur politischen Seite unserer Community?

Cr0ss0v3r: Zu Pirate Gaming bin ich Hauptsächlich durch André gekommen. Ich hab das „Privileg“ mit ihm in einer Klasse zu sein xD. Ich teile im großen und ganzen die politische Auffassung der Partei und finde diese Projekt eine gute Sache um Gaming und Politik zu vereinen.

Pirate Gaming: Gehen wir wieder in die Richtung des E-Sports. Markus, wieso habt ihr euch gerade für Heroes of Newerth entschieden und nicht Defense of the Ancients? Was zeichnet das Spiel aus?

Acer: Allein wenn man die Grafik der beiden Spiele vergleicht ist HON , Dota um einiges vorraus.
Das Spielverhalten ist besser und es gibt mehr Funktionen, was den Einstieg gegenüber Dota ziemlich erleichtert.. Somit mach es mehr Spaß.

Pirate Gaming: Habt ihr denn zuvor auch schon andere Spiele als E-Sport gemeinsam oder in einem Clan ausgeübt? Wenn ja, hat sich eurer Meinung nach im E-Sport über die Jahre etwas fundamental geändert?

cr0ss0v3r: Angefangen hat es mit Vietcong. Das war das erste Spiel was ich wirklich online gespielt habe. Dann kam COD CSS, welches ich eher weniger professionell gespielt habe.  Zwischendurch habe ich auch Dota gespielt, wodurch ich dann auf HoN aufmerksam wurde und mich hat dieses Spiel total gefesselt.

Acer:  Habe Jahre lang CS:S in einer Liga gespielt und es kamen von Zeit zur Zeit mehr und mehr Cheater dazu, was einem extrem den Spielspaß genommen hat. HoN ist da viel unkomplizierter und momentan noch Cheatfrei.

Pirate Gaming: So nun zum Abschluss unsere allseits beliebten Scherzfragen! Erinnern wir uns zurück an das gute alte Battlefield 1942… warum trägt man als Kamikazepilot einen Helm?

cr0ss0v3r: Damit sie nicht K.O gehen bevor sie das „Ziel“ erreichen.

Acer: Zum Schutz natürlich! 😀

Pirate Gaming: Vielen Dank für das tolle Interview und euch viel Erfolg bei allen folgenden Matches unter der Flagge von Pirate-Gaming.

Interview mit Antonia

Kaum eine Gruppe von Gamern ist heute beliebter als sie: Die Gamerinnen! Pirate Gaming hat sich eine der bekanntesten Gamerinnen geschnappt und sie in einem kurzen Interview zu den verschiedensten Fragen ausgequetscht! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Pirate Gaming:

Hallo Antonia. Im Vorraus: Vielen Dank, dass du dir Zeit für einige Fragen nimmst. Könntest du dich erstmal vorstellen?

Antonia:

Hallo, ich heiße Antonia, bin 21 Jahre alt und wohne in Bremen. Derzeit bin ich Leaderin des Femaleteams von Team-ALTERNATE.

Pirate Gaming:

Ein Grundgedanke von Pirate-Gaming ist es, die Gamerszene mit politischen Themen zu konfrontieren, bzw. die Jugendlichen dazu zu bringen über Politik nach zu denken und vielleicht sogar selbst mit zu wirken. Was denkst du von Politik und für wie wichtig erachtest du das Mitwirken eines jeden in der Politik?

Antonia:

Jeder Mensch sollte sich mit Politik befassen und sich auch nicht davor scheuen bzw. zu faul sein, waehlen zu gehen.

Pirate Gaming:

Piraten Partei?

Antonia:

Die Piraten Partei ist noch eine recht „junge“ Partei und steckt wohl noch in der Entwicklungsphase. Vielleicht wird sie bei der naechsten Wahl ihre 5% erreichen.

Pirate Gaming:

Einige Kritiker behaupten die PIRATEN Partei wäre keine richtige Partei, da sie kein richtiges Programm hat. Partei oder keine Partei!?

Antonia:

Wie bereits erwaehnt, ist die Piraten Partei, meiner Meinung nach, noch in der Entwicklungsphase, aber wird in naechster Zeit gewiss ein ausgebautes und klar definiertes Programm vorzeigen koennen.

Pirate Gaming:

Themenwechsel. Du bist die Leaderin des Femaleteams von Team-Alternate. Wie kamst du zum spielen und wie kamst du dann zum professionellen Spielen.

Antonia:

Ich spiele nun schon seit ca. 7 Jahren Counter-Strike 1.6 und habe damals durch meinen aelteren Bruder mit dem Zocken angefangen. Zu Anfang habe ich immer auf irgendwelchen Public Servern gespielt, bis ich irgendwann naeheren Kontakt zu anderen Zockern durch das GamersIRC knuepfte und in einigen Frauenteams gespielt habe. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich das (damalige) mousesports Femaleteam joinen moechte und so hat sich das Ganze immer weiter entwickelt.

Pirate Gaming:

Teilweise behaupten deine männlichen Kollegen, Frauen wären schlechter in Counter-Strike, da sie den Wettbewerb nicht so ernst nehmen wie die Männer. Ist da was dran?

Antonia:

Dem muss ich wohl zustimmen. Maenner, die professionell spielen, investieren wesentlich mehr Zeit in das Spiel, als wir Frauen und befassen sich, glaube ich, auch intensiver mit der Materie. Frauen haben zudem noch andere Dinge im Kopf, wie shoppen usw… Damit will ich natuerlich nicht unterstellen, dass professionelle Spieler nicht rausgehen oder sonstiges (zwinkert). Die Spielweise zwischen Mann und Frau unterscheidet sich außerdem stark voneinander.

Pirate Gaming:

Gut. Ich gehe stark davon aus, dass du die letzte EPS Saison mit verfolgt hast. Thema Nummer 1 war das Team von Snogard Dragons. Denkst du, dass Female Teams sich in naher Zukunft in der EPS behaupten könnten?

Antonia:

Das kann ich nicht genau sagen. Momentan bezweifle ich das aber eher.

Pirate Gaming:

Wie sieht es eigentlich mit Rivalitäten aus? In der EPS sind ja die meisten Spieler befreundet. Die Fans schüren eher die Rivalitäten zwischen verschiedenen Teams. Wie sieht das bei den Frauen aus. Ist es genauso oder kommt es doch einmal vor, dass man sich gar nicht versteht?

Antonia:

Ich hab nicht sonderlich viel mit anderen Female Spielerinnen zu tun, außer mit den Maedels aus meinem Team. Es gibt einfach zu viele Zickereien…daher halt ich mich bei oeffentlich diskutierten Themen lieber komplett raus und betrachte das Ganze, wenn ueberhaupt, als Außenstehende.

Pirate Gaming:

Gut, dann danke ich dir nochmal recht herzlich. Zum Schluss darfst du natürlich noch Grüße los werden!

Antonia:

Ich grueße mein Team <3 euch, bedanke mich bei ALTERNATE fuer ihre super Unterstuetzung und grueße noch meine Familie gaaanz lieb (lächelt)!

 

 

Pirate-Gaming Interview: ET Squad

Nach etlicher Wartezeit und Terminverschiebungen auf Grund vieler Aktivitäten außerhalb von Pirate-Gaming dürfen wir euch heute das Interview mit unserem Wolfenstein Enemy Territory Squad präsentieren. Zum Interview bereit erklärten sich der Squadleader Schnacke und fuZZel.

 

Pirate Gaming: Wir heißen euch herzlich Willkommen zum Pirate-Gaming Interview. Erzählt uns kurz etwas über euch, wo ihr herkommt und was ihr außer dem Zocken noch macht.

Schnacke: Im Reallife werde ich Pascal geschimpft und komme aus der schönen Stadt Ravensburg. Das liegt in der Nähe des ebenso schönen Bodensees. Momentan arbeite ich die Zeit meines Zivildienstes ab und spiele in einem Verein aktiv Volleyball.

fuZZel: Hi, ich bin Heiko und komme aus Obertshausen in der Nähe von Frankfurt am Main. Ich bin 21 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Neben dem Zocken gibt es aktuell nicht viel, da „Freundin“… ich glaub das sagt schon alles (lacht)

Pirate Gaming: Was waren eure ersten Gehversuche mit Computer- oder Konsolenspielen, und welche haben eure Laufbahn richtungsweisend bestimmt?

fuZZel: Meine Ersten spielerischen Erfahrungen sammelte ich mit 6 Jahren beim Supernintendo. Später spielte ich dann „Return to castle Wolfenstein“ und wechselte dann mit etwa 17 Jahren zu Enemy Territory. Also richtig viel scheint da nicht gewesen zu sein.

Schnacke: Oha, da fragst du mich was. Muss ich mal meine grauen Zellen anstrengen. Angefangen hat es bei mir mit der Xbox. Da wurde ich dann schon in das Shooter Genre eingeführt mit Spielen wie Halo und das Sequel Halo 2. Computermäßig kann man mich einen „Spätzünder“ nennen. Erst mit 17 Jahren besaß ich meine erste eigene Kiste (lacht) und habe dann direkt Enemy Territory installiert, weil es viele von meinen Schulfreunden spielten. Einige sogar noch bis heute. Dabei ist es bis auf wenige Ausnahmen auch geblieben. So spiele ich ab und an auch gerne Strategiespiele, wie zum Beispiel die Command & Conquer oder die Anno Reihe.

Pirate Gaming: Wie seid ihr gerade dazu gekommen uns, Pirate-Gaming, beizutreten und wie steht ihr zur politischen Seite unserer Community?

fuZZel: Nimm es mir nicht übel, ich halte generell nicht viel von Politik und interessiere mich auch nicht wirklich dafür. Dazu fehlt mir wahrscheinlich der Hang.

Schnacke: Wir haben zuvor bei „In Memory“ gespielt, woher ich auch LiQuid, der ja jetzt auch hier aktiv ist, kenne. Durch das Auseinanderbrechen von In Memory habe ich bei LiQuid angefragt und so kam eins zum anderen. Er hat uns mal die Adresse der Website geschickt und mir hat dann auch promt die politische Motivation, die hinter dem Projekt steht, zugesagt, die Politik auch in die E-Sportszene zu integrieren.

Pirate Gaming: Heiko, was hälst du von der ganzen Diskussion über Killerspiele und das aktuelle Problem mit der Zensur des Internets? Und Pascal, inwieweit denkst du, wird die Zusammenarbeit zwischen euch und Pirate-Gaming die brisante Situation ändern?

fuZZel: Ganz ehrlich? Ich halte von dieser Diskussion überhaupt nichts. Es geht irgendwie an mir vorbei, was andere über „Killerspiele“ sagen und deken. Ich würde einfach mal behaupten, dass unsere Gesellschaft ganz andere Probleme hat, als sich über Shooterspiele sorgen machen zu müssen.

Schnacke: Eine Zensur, wie sie von einigen Politikern angestrebt wird, ist natürlich für jeden Spieler bzw. regelmäßigen Nutzer des Internets wahnsinnig problematisch und wahnsinnig schrecklich. Wie schnell sich eine solche „Zensur von Seiten mit kinderpornografischen Inhalten“ zu einem Verbot von so genannten „Killerspielen“ wandeln wird, ist glaube ich den wenigsten Spielern bewusst. Dass wir unter der Flagge der Piraten spielen weckt vielleicht auch das Interesse vieler anderer Gamer zu dieser Thematik. Vielen wird dies wohl erst bewusst werden, wenn es schon zu spät und die Kultur des E-Sports in Deutschland ruiniert worden ist.

Pirate Gaming: Gehen wir wieder in die Richtung des E-Sports. Pascal, inwieweit interessiert es dich, dass ET die Betriebssysteme frei zur Wahl stellt? Eine gute Anbindung zu Linux und Mac sind ja vorhanden. Heiko, wie ist die aktuelle Situation in eurem Squad? Habt ihr eine kampfstarke Truppe? Und was sind eure aktuellen und zukünftigen Ziele mit Pirate-Gaming?

Schnacke: Einerseits ist es eine sehr gute Sache, dass Splash Damage (Entwickler von Enemy Territory, Anm. der Redaktion) alle Betriebssysteme berücksichtigt. Andererseits wurde aber nicht bedacht, dass die meiste Anti-Cheat-Software nur für Windows ausgelegt ist und daher vor allem bei Linux wenige bis keine Cheats, Hacks oder Bots entdeckt. Außerdem laggen Linux-Spieler unter Punkbuster weniger, da fühle ich mich als Windoof-User diskriminiert. (flucht und wirft einige böse Ausdrücke in den Raum)

fuZZel: Eigentlich haben wir schon eine richtig starke Truppe, jedoch gibt es zur Zeit ein Paar Probleme im Team, die wir aber im Laufe der Woche behoben haben werden. Unsere Arbeit läuft erstmal darauf hinaus, ein gutes Abschneiden in den Cups und Ladder zu erwirken, damit wir Pirate-Gaming möglichst gut präsentieren können. Aber einrichtiges Ziel haben wir uns noch nicht gesetzt, da wir uns mit dem 5 on 5 zurecht finden müssen. Unser Ziel ist also daher zunächst, eine Verbesserung im 5 on 5 zu realisieren.

Schnacke: Leider hinkt unsere Leistung momentan unseren bisherigen Erwartungen stark hinterher. Ob dies an der Umstellung von 6 on 6 auf 5 on 5 liegt oder ob es an unserem Teamplay liegt, lässt sich vermutlich erst sagen, wenn wir an unserer Struktur etwas ändern, was, wie fuZZel schon anmerkte, noch diese Woche geschehen sollte.

Pirate Gaming: Das ist natürlich etwas problematisch, dass der Entwickler das nicht vollends durchdacht hat. Denkst du denn, dass sich dieses Problem mit den Betriebssystemen noch mit der Zeit beheben lässt, oder was würdest du als Alternative vorschlagen? Ihr spielt ja, trotz eines hohen Angebotes an Konkurrenzspielen, Enemy Territory und nicht zum Beispiel Quake Wars.

Schnacke: Hm, ich bezweifel, dass sich das Problem mit den Cheatern noch beheben lässt. Punkbuster hat seinen Support ja eingestellt und verursacht nur noch unglaubliche Lags beim Scannen des PCs, X-Ray arbeitet nicht zuverlässig und Anti-Pro, die große Anti-Cheat-Hoffnung, lässt immer noch auf sich warten. Es ist unklar, ob Anti-Pro jemals über das Betastadium hinauskommen wird. Daher wird momentan eigentlich zu 99% ohne Anti-Cheat-Software gespielt, was in der Folge zu einem enormen Anstieg an Cheatern geführt hat. Eine Alternative sehe ich aber auch nicht, Enemy Territory macht mir wirklich großen Spaß und es gibt außer vielleicht Call of Duty kein äquivalent gutes Spiel. Wir haben zwar auch schon Call of Duty 2 versucht, allerdings ist es nicht wirklich das Gleiche. Auch die anderen quakebasierten Spiele gefallen uns nicht.

Pirate Gaming: Habt ihr denn zuvor auch schon andere Spiele als E-Sport gemeinsam oder in einem Clan ausgeübt? Wenn ja, hat sich eurer Meinung nach im E-Sport über die Jahre etwas fundamental geändert?

fuZZel: Wir haben nur Enemy Territory gespielt. Aber ich finde, dass sich im Groben nichts am E-Sport geändert hat. Die Leute verlieren nur langsam das Interesse an Enemy Territory.

Schnacke: Richtig. Der Squad in seiner aktuellen Aufstellung spielt schon seit zweieinhalb Jahren zusammen Enemy Territory. Und das unter insgesamt 4 Clans. Denn1z und fuZZel kommen zwar von Return to Castle Wolfenstein, aber unser Squad hat nie etwas anderes als Enemy Territory gespielt. Und ja, geändert hat sich nichts außer die Umstellung von 6 on 6 zu 5 on 5. Die Community schrumpft zwar, jedoch gibt es ca. 100 bekannte Spieler, die sich immer wieder zu neuen Teams formieren und die E-Sportszene von Enemy Territory am Leben halten.

Pirate Gaming: So und zum Abschluss noch eine Frage, die das Geschehen in der Geschichte der Helden vielleicht verändern könnte: Wer würde eurer Meinung nach im direkten Duell gewinnen? Gordon Freeman, der Held aus den Half-Life Episoden, oder das unter Verbrechern gefürchtete A-Team aus der gleichnamigen TV-Serie, welches ja bald auch als Kinofilm auf den Leinwänden zu sehen ist!

Schnacke: Ist doch ganz klar. Das A-Team. Wie will sich Mr. Freeman denn gegen Murdock und B.A. Baracus zur Wehr setzen? Das ist ja wie mit Spatzen auf Schrotflinten zu werfen.

fuZZel: Nee, Gordon Freeman gewinnt das Duell. Ist doch auch klar. Der hat ’n geiles Jetpack und Laserwaffen.

Pirate Gaming: Jetpack? Laserwaffen??? Höh, seit wann hat denn Gor….

fuZZel: Ich sag nur: HACKS!(lacht hämisch) Keine Chance, Sieg auf ganzer Linie! fuZZel EINS, Schnacke NULL!

Pirate Gaming: Vielen Dank für das tolle Interview und euch viel Erfolg bei allen folgenden Matches unter der Flagge von Pirate-Gaming.

Schnacke: Wir haben zu Danken für euer Vertrauen… und dass das Interview jetzt eeeendlich zustande kam und nun vorbei ist (HA HA, anm. der Redaktion)

Pirate-Gaming Interview: CS:S Squad

Pirate Gamings neuste Errungenschaft, ein brandneues, brandgefährliches Counter Strike Source Squad namens „Curse“. Wir haben die Jungs für euch zu einem Interview eingeladen.

Pirate Gaming: Herzlich Wilkommen zum Interview für Pirate Gaming. Stellt euch bitte kurz vor. Was macht ihr Privat, wenn ihr nicht gerade am Zocken seid. Geht ihr einen Beruf nach oder seid ihr noch Schüler?

idq: Guten Abend. Also mein Name ist André und bin 21 Jahre alt. Momentan mache ich eine Ausbildung zum technischen Assistent für Informatik, bei der ich auch voraussichtlich meine Fachhochschulreife erwerben werde. Privatleben habe ich keins. Momentan arbeite ich, wenn ich nicht gerade bei Pirate-Gaming anheuer, bei den Jungen Piraten, bei denen ich auch Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen bin und wirke somit aktiv im Piratengeschehen mit. Wenn ich denn wirklich etwas Zeit finde, gehe ich auf Konzerte.

Andre: Hi, ich bin Andre und bin 17 Jahre alt. Privat bin ich einer der sportlicheren Typen. Trainiere unter anderem etwas für den Muskelaufbau aber auch kleine sportliche Aktivitäten sind bei mir sehr gefragt, wie Schwimmen oder Radfahren. Ich gehe den Beruf des Automatisierungstechniker nach, da mich Elektronik besonders intressiert.

Liquid: Hallo, mein Name ist Elijah und bin 17 Jahre alt. Ich bin Abiturient der 12ten Klasse. Privat gehe ich eher weniger aus, da ich auf dem Lande gefesselt bin, da ich noch keinen Führerschein und keine Verkehrsanbindungen durch Bus oder Bahn habe. Jedoch habe ich oft Besuch und mache mir einen gemütlichen Abend mit Freunden. Dazu gehören natürlich Bier, Shisha und jede menge Filme.


Pirate Gaming:
Ihr seid alle Mitglieder im neuen CS:S Squad von Pirate-Gaming. Es interessiert uns daher sehr, wann ihr mit dem Spielen angefangen habt und welche euere ersten Games waren.

idq: Ich habe damals mit dem SNES begonnen. Super Mario Bros. war dabei mein erstes Spiel. Da war ich etwa sechs Jahre alt. Irgendwann mit neun jahren habe ich dann meinen ersten PC zur Kommunion geschenkt bekommen, bei der andere Kinder nur Geld bekommen hatten. 2001 habe ich angefangen CS 1.6 zu spielen. 2004 wechselte ich dann zur Beta von Counter Strike : Source. CS:S bin ich bis heute mit ein paar kleinen Pausen treu geblieben.

Liquid: Ich persönlich habe mit zehn Jahren angefangen aktiv mit dem Computer zu spielen und arbeiten. Zuerst habe ich nur Rennspiele wie NFS Hot Pursuit gespielt. Später, mit 13 Jahren, hatte ich die ersten Erfahrungen mit Ego-Shootern gesammelt und mich seit meinem 15. Lebensjahr voll und ganz Counter Strike: Source gewidmet. Mitlerweile bin ich 17 und spiele seit einem Jahr aktiv CS:S.

Andre: Ich hatte damals mit dem Nintendo 64 angefangen. Mein erstes Spiel war Zelda. Da war ich zehn Jahre alt. 2005 bin ich von der Konsole zum PC gewechselt und habe dort meine erste Erfahrung mit Ego-Shootern gemacht. Ich Spiele seit 2007 CS:S und war auch in vielen Ligen vertreten.

Pirate Gaming: Welche Spiele, ausser natürlich Counter Strike, haben euch in eurer Laufbahn bisher am meisten gefesselt?

Liquid: Die gesamte NFS Serie, sowie Gothic. Die Genretypen Rennsimulation & Rollenspiel hatten im Allgemeinen bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr den größten Anteil an meinem Zockerdasein.

Andre: Mich hatten auf der Nintendokonsole inbesondere die Zeldateile gefesselt. Aber auch Warcraft 3 war eins der Spiele, die mich voll in ihren Bann gezogen hatten. Aber zu guter Letzt bin ich zu den Ego-Shootern gewechselt. Das kam größtenteils von meinen Brüdern. Da musste man einfach mal was neues ausprobieren.
 


Pirate Gaming:
Und bei dir IDQ, spielst du seit 2001 nur aktiv Counter Strike?

idq: (lacht) Das ist mir peinlich. Zwischendurch bin ich mal zu WoW geflüchtet, was den Großteil meiner CS Pausen darstellte! Bei mir waren es also auch die Rollenspiele, da ich privat auch gerne Fantasybücher lese. Also in etwa Final Fantasy, wobei mich Diablo II noch heute ab und zu  fesselt und ich mit Freunden an einem LAN-Wochenende Diablo durchsuchte.


Pirate Gaming:
Wie kamt ihr dazu, Counterstrike, und nun Counterstrike: Source, als E-Sport auszuüben?

Andre: Ich habe meine ersten Erfahrung durch meine beiden Brüder gesammelt. Zum E-Sport bin ich dann durch einen Freund gekommen. Erstmal habe ich in kleineren Ligen angefangen, wie Tactical-esports. Anschließend bin ich zu der ESL gekommen, da ich hier mehr Möglichkeiten gesehen hatte etwas zu erreichen. Mein Ziel ist es also, in der ESL etwas zu erreichen.

idq: An Counterstrike hat mich immer gereizt, dass dieses Spiel relativ gut ausbalanciert war. Es gab z.B. keine zu starken Fraktion, wie es in manchen Strategiespielen der Fall ist. Irgendwann wurde mir CS 1.6 aber zu doof. Unter anderem dieses ständige Wandgeballer, sodass ich zu der etwas realistischeren Variante CS:S gewechselt bin, bei der es viel mehr auf Reflexe etc. ankommt. E-Sport an sich hat mich schon immer gereizt, da ich mit anderen in Konkurrenz stehe.

Liquid: Ich bin auf meiner ersten Lanparty zu Half Life mit diversen Mods wie CS 1.6 gekommen. Kurze Zeit später hielt mir ein Freund, wie Freunde eben so sind, seine neuste Errungenschaft „Counter Strike: Source“ unter die Nase. In den E-Sport bin ich ungewollt reingerutscht und probierte es einfach mal aus. Ich fand daran einen großen Gefallen und werde auch weiterhin dabei bleiben.

Pirate Gaming: Elijah, was sind eure Ziele mit dem Pirate-Gaming Squad?

Liquid: Wir wollen unter der Fahne des Pirate-Gaming Projekts Ruhm und Ehre erlangen. Dies natürlich in diversen Ligen, jedoch vor allem in der ESL. Wir wollen das Projekt Pirate-Gaming nach außen hin in der CS:S Ebene publizieren und es festigen. Ich persönlich habe mir als Ziel gesetzt dem Team die bestmögliche Leistung in hinsicht auf das Management zu bieten, da ich leider nicht über die beste Internetverbindung verfüge.

Pirate Gaming: Andre, wie oft müsst ihr für den Erfolg trainieren?

Andre: Ja ist eine gute Frage. Wir Trainieren mindestens drei mal in der Woche. Das sollte aber noch ausgebaut werden. Die Zeit kann ich nicht voraussehen, da wir momentan noch unsere Taktiken bzw. unser Spiel verbessern müssen. Es hapert an diversen Fehlinformationen. Beispiel an der Ansage der Gegner, aber wir arbeiten gerade daran, präzisere Ansagen zu machen. Also die Trainingszeit kann ich wie gesagt nicht genau abschätzen. Es kommt vor allem darauf an, wie bereit die Spieler sein werden, etwas erreichen zu wollen.
 


Pirate Gaming:
André, warum seid ihr gerade beim Pirate-Gaming Projekt eingestiegen?

idq: Der Grund, wieso wir Pirate Gaming gewählt haben, war wohl, dass Sven (Kalzifer – anm. der Red.) sich auf der Northcon am Stand der Jungen Piraten als Pirate-Gaming Mitglied beteiligt hat. In den Nächten am Stand hat er mir dann einiges von diesem Projekt erzählt und ich sah darin ein riesiges Potential. Anfangs waren wir ja bei einem ganz anderen Clan. Dort wurden wir aber leider vernachlässigt, so dass diesem Wechsel nichts mehr im Wege stand. Ich habe meinen Jungs einfach nur das erzählt, was Sven mir auf der Northcon berichtete.


Pirate Gaming:
Habt ihr schon früher Esport in einem Clan oder einer Community betrieben?

idq: Nachdem ich auf Giga TV etliche WC3 Matches gesehen hatte, wollte ich mich auch mal daran versuchen. Aber damals bin ich daran kläglich gescheitert.

Liquid: Ja, bereits in diversen Clans, jedoch nur im Bereich CS:S.

Andre: Ja schon, aber erst später war ich den in diversen Clans aktiv und habe das Zocken als eine Herausforderung gesehen

Pirate Gaming: Wie seht ihr die Zukunft des E-Sports, Andre und Elijah?

Liquid: Wir hoffen auf mehr Akzeptanz auf Seiten der Politiker und der Kritiker. Des Weiteren hoffen wir, dass der E-Sport mehr in das allgemeine Leben etabliert wird und möglicherweise auch einmal im TV übertragen wird, wie es Poker oder  Dartspiele auch geschafft haben.

Andre: Ich stimme Liquid in dieser Aussage vollkommen überein.

Pirate Gaming: André, wie siehst du die Zukunft der Zusammenarbeit des Squads mit Pirate-Gaming?

idq: Wir wollen Pirate-Gaming in der E-Sport Community bekannter machen. Durch gute Platzierungen in der ESL erhoffen wir uns positive Resonanzen. Zudem planen wir momentan Aktionen, wie z.B monatliche Preise zu vergeben, wenn jemand auf unserem Public Server am Ende eines Monats eine gute Platzierung aufweist.

Pirate Gaming: So und zum Abschluss noch DIE Frage: Wer ist eurer Meinung nach „DER“ Superheld, und warum ist er es?

idq: Ich … nein im Ernst, die Wahrheit musste ja mal gesagt werden! Aber Catwoman ist schon ziemlich hot!

Andre: Der Superheld … meiner Meinung nach ich selbst. Tut mir leid idq (lacht) aber wir haben dich trotzdem lieb!

Liquid: DER Superheld darf niemand anderes sein, als der Erfinder des Internets, welcher dieses Interview überhaupt erst ermöglichte (lacht).

idq: Die US-Armee?

Liquid: Ja… leider

Andre: Hey … wir haben denen auch die Ego-Shooter zu verdanken

idq:
(lacht) God bless america!


Pirate Gaming:
Vielen Dank für das nette Interview und weiterhin viel Erfolg in eurer Zukunft und im CS:S Squad von Pirate-Gaming!

Alle drei: Wir haben zu Danken, einen schönen Abend noch. Wir sind dann mal daddeln!

Das Interview führte Zkaface. Euer Pirate-Gaming Team